
Eine Fußbodentemperierung ist nicht nur für den Neubau geeignet - Foto: WÄRME+ / devi
Insbesondere in der Übergangszeit, wenn die zentrale Heizungsanlage noch nicht eingeschaltet werden soll, lässt sich die Wohlfühltemperatur gut durch den Einsatz einer elektrischen Fußbodentemperierung erreichen.
„Eine Fußbodentemperierung ist nicht nur für den Neubau geeignet. Auch nachträglich lässt sie sich einfach einbauen, egal ob bei der Komplett-Renovierung oder bei der Modernisierung einzelner Räume.“, erklärt Michael Muerköster von der Initiative WÄRME+ in Berlin. Die komfortable Flächenheizung temperiert fußkalte Zonen, zum Beispiel in Bädern, Küchen, Dielen oder anderen Bereichen der Wohnung, und ist eine energiesparende Alternative zum vorzeitigen Einschalten der Zentralheizung.
Kosten sparen, Komfort erhalten
Die Fußbodentemperierung schafft ein angenehmes Raumklima. Weil sie im Vergleich zu klassischen Heizkörpern an der Wand die gesamte Fläche des Fußbodens zur Wärmeabgabe nutzt, wird die Raumluft subjektiv als etwas wärmer empfunden, als sie tatsächlich ist. Daher kann die Temperatur um ein bis zwei Grad gesenkt werden. „Das bringt eine Energie- und Kostenersparnis von rund zwölf Prozent“, weiß der Experte von WÄRME+. Außerdem verfügen moderne Fußbodentemperierungen über intelligente Thermostate, die „lernen“, wie schnell in einem Raum die Temperatur steigt oder sinkt. Sie bringen ihn dann rechtzeitig zur voreingestellten Zeit auf Wunschtemperatur. Dabei berücksichtigt die moderne Regelung auch Wärmegewinne, beispielsweise durch Sonneneinstrahlung und die Beleuchtung. So lässt sich ganz automatisch Energie einsparen.

Die Raumluft subjektiv als etwas wärmer empfunden - Foto: WÄRME+ / Stiebel Eltron
Verwendung unter fast jedem Bodenbelag möglich
Die extrem flachen Elektro-Heizmatten mit einer Höhe von etwa drei Millimetern werden direkt unter dem Bodenbelag verlegt. Je nach Anbieter sind sie als Rollware oder bereitszugeschnitten erhältlich. Fußbodentemperierungen passen unter fast jeden Bodenbelag: Wichtig ist nur, dass dieser mit dem Hinweis „Geeignet für Fußbodenheizung“ oder einem entsprechenden Symbol – eine Heizschlange und darüber drei nach oben zeigende Pfeile – gekennzeichnet ist. Da elektrischer Strom zum Einsatz kommt, sollte das System von einem Elektriker angeschlossen werden, der die entsprechenden Sicherheitsvorschriften beachtet.
Fußwarme Dusche
Es gibt inzwischen auch praktische und sichere Systeme, die in Feuchte- oder Wellnessbereichen eingebaut werden können – zum Beispiel unter bodengleichen Duschen, die bei vielen Bauherren und Modernisierern inzwischen erste Wahl sind. Da das Bad bei dieser barrierefreien Variante durchgefliest wird, ist der Boden hier natürlich kälter als bei konventionellen Duschwannen. Eine fußwarme Dusche ist aber nicht nur komfortabel, die Duschkabine und die Fliesen können außerdem wesentlich schneller abtrocknen. Dadurch werden Schimmel- und Stockflecken wirksam vermieden. Auch für Kinderzimmer eignet sich die Fußbodentemperierung in besonderem Maße: Da die Kleinen sich zum Spielen gern auf dem Boden ausbreiten, ist es angenehm, wenn dieser schön warm ist.