Rost entsteht, wenn Metall mit Luft-Sauerstoff und Feuchtigkeit in Berührung kommt. Oft fängt es ganz unauffällig an, doch aus einer kleinen Stelle wird schnell mehr. Nur eine intakte Versiegelung der Oberfläche kann das Material vor dem Zersetzungsprozess schützen. Entscheidend für Aussehen und Haltbarkeit des schmiedeeisernen Gartenzauns ist also, dass sie möglichst schnell und bei erkennbaren Mängeln erneut behandelt werden.
Der Rost muss weg
Eine Anti-Rostbehandlung kann jedoch nur effektiv sein, wenn angegriffene Oberflächen vorher gründlich gereinigt und komplett vom Rost befreit werden. Andernfalls setzt sich die Korrosion auch unter der neuen Schutzschicht weiter fort. „Grobe Splitter und Schmutz lassen sich gut mit einer Drahtbürste von Hand oder mit Rotationswerkzeugen mit Schleifaufsätzen sowie dem Einhandwinkelschleifer entfernen. Das Feintuning auf der Fläche sowie an Ecken, Windungen und Kanten übernimmt im Anschluss Schleifpapier oder ein elektrisches Schleifgerät.“, erklärt Uwe Sontacki von der DIY Academy. Um sich vor herumfliegenden Schmutzteilchen zu schützen, empfiehlt der DIY-Trainer für diese Arbeiten unbedingt feste Leder- oder Textilhandschuhe, Schutzbrille und Atemschutz.
Löcher stopfen
Nach dem Schleifen sollte die komplette Fläche noch einmal gereinigt werden und trocknen. Danach eventuell kleine Löcher oder Vertiefungen mit einer geeigneten Spachtelmasse auffüllen und erneut anschleifen. „In der Regel ist es besser, beschädigte Stellen auszubessern.“, rät Sontacki. „Ein Rostumwandler hilft zwar die Korrosion aufzuhalten, kann aber eine Schwachstelle im Material nicht wiederherstellen. Je größer die Beschädigung, desto sinnvoller ist eine gründliche Restaurierung.“
Eisen oder Nicht-Eisen?
Eine Grundierung kann nur haften, wenn die Oberfläche glatt, sauber und fettfrei ist. Für einen möglichst lang anhaltenden und wirksamen Schutz sollte im Außenbereich zudem zweimal grundiert werden. Bei der Art der Grundierung wird unterschieden nach Eisen- und Nichteisenmetallen. Da herkömmliche Lacke auf Zink oder Kupfer schlecht haften, ist es ratsam, die Fläche vorher mit einem Metallreiniger zu säubern und anschließend mit einem Spezialhaftgrund zu streichen. Als Schlussanstrich folgt ein Lack auf Wasser- bzw. Kunstharzbasis. „Wichtig ist, nie wasserlösliche Grundierungen mit kunstharzbasierten Lacken zu mischen oder umgekehrt, da sonst das Ergebnis beeinträchtigt wird.“, lautet der abschließende Tipp vom DIY-Trainer Sontacki.