Werterhalt durch neue Fenster

Die weltweite Finanzkrise lässt viele Kapitalanleger um den Erhalt ihres Vermögens bangen. Hausbesitzer und Vermieter können sich jedoch auch in Krisenzeiten mit Investitionen in die Energieeffizienz ihrer Gebäude für die Zukunft absichern.
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„Unsanierte Immobilien mit hohem Energieverbrauch sind künftig nur noch mit schmerzhaften Preisabschlägen verkäuflich und auch schwieriger zu vermieten“, sagt der Geschäftsführer des Verbandes der Fenster- und Fassadenhersteller (VFF), Ulrich Tschorn. „Wer jetzt in neue Fenster, Türen und eine moderne Fassade investiert, legt sein Geld sinnvoll an – denn er erhält den Wert seines Hauses“, rät Tschorn.

Beim Verkauf eines Hauses spielt der Heizenergieverbrauch laut einer aktuellen Umfrage des Internetportals Immobilienscout24 für 48 Prozent der befragten Immobilienmakler eine zentrale Rolle. Ist der Verbrauch zu hoch, müssen Hausbesitzer nach mehrheitlicher Ansicht der Makler mit Preisabschlägen von 10 bis 20 Prozent vom Verkaufswert rechnen. Bei der Vermietung schreiben sogar noch mehr Immobilienexperten dem Energieverbrauch eine entscheidende Rolle zu. „Angesichts langfristig steigender Öl- und Gaspreise wirkt sich eine schlechte Wärmedämmung aber auch bei selbstgenutztem Wohneigentum zunehmend negativ auf die Rendite aus“, sagt Tschorn.

Raus aus der Kostenfalle



Nach Angaben der Deutschen Energie-Agentur (dena) betragen die Kosten für den Austausch der alten Isolierfenster gegen moderne Wärmedämmfenster sowie für die Dämmung der Außenwände, des Kellers und des Daches bei einem Einfamilienhaus Baujahr 1970 mit 150 Quadratmetern Wohnfläche rund 30.000 Euro. „Ein Abschlag beim Verkauf des Hauses von 20 Prozent macht bei einem Hauswert von 200.000 Euro dagegen schon 40.000 Euro aus“, rechnet Tschorn.

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Kein Verkauf – trotzdem gespart



Aber selbst, wenn kein Hausverkauf geplant ist, spart die Sanierung Geld ein: Ein Vier-Personen-Haushalt verbraucht in dem Beispielhaus von 1970 bis zu 4.500 Liter Heizöl pro Jahr. „Werden Wärmedämmfenster eingebaut und die Gebäudehülle vernünftig gedämmt, lassen sich die Heizenergiekosten um bis zu 50 Prozent senken“, sagt Christian Stolte, bei der dena für den Bereich Energieeffizienz im Gebäudebereich zuständig. Das ergibt bei einem Heizölpreis von 80 Cent pro Liter eine jährliche Ersparnis von 1.800 Euro. Damit zahlt sich die Investition in rund 15 Jahren schon bei den laufenden Unterhaltskosten aus. Weil Fenster im Durchschnitt länger als 35 Jahre halten, sollte man bei einer Modernisierung nicht am falschen Ende sparen: „Das beste Produkt mit der höchsten Wärmedämmung ist gerade gut genug für die Zukunft“, rät Ulrich Tschorn.

Frische Optik mit staatlicher Hilfe



Abgesehen von der finanziellen Seite verleihen neue Fenster und eine modernisierte Fassade dem Haus ein frisches Aussehen und mehr Wohnkomfort. „Moderne Fenster schützen besser vor Lärm und Sommerhitze – und sie machen Einbrechern die Arbeit schwerer. Viele gute Gründe sprechen also für eine Modernisierung“, so Ulrich Tschorn. Zahlreiche Förderprogramme helfen bei der Modernisierung. Sie reichen von Zuschüssen für eine Energieberatung, über zinsgünstige Darlehen der KfW-Bank und staatliche Zuschüsse bis hin zu Förderprogrammen der Länder, Kommunen und regionaler Energieversorger. Wird die Modernisierung von einem Fachbetrieb ausgeführt, gibt es zusätzlich bis zu 600 Euro an Steuern für die Handwerkerleistung zurück. Es ist möglich, dass dieser Steuerbonus bald sogar auf bis zu 1.200 Euro verdoppelt wird.


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