Das Sommerhaus in Caputh hat Architekturgeschichte geschrieben. Geplant hat es der Architekt Konrad Wachsmann, der später gemeinsam mit Bauhaus-Gründer Walter Gropius als Pionier der Fertigbauweise in den USA Karriere machen sollte.
Wachsmann wurde bei Einstein vorstellig, als er in der Zeitung las, dass die Stadt Berlin dem Physiker zum 50. Geburtstag ein Grundstück für den Bau eines Hauses schenken wollte. Einstein hatte sich von Anfang an für Holz als Baumaterial interessiert, und so legte Wachsmann ihm seine Pläne vor: Ein Holzhaus aus vorgefertigten Teilen, das eine leichte und dennoch dauerhafte Konstruktion darstellte. Der Entwurf gefiel Einstein auf Anhieb, und so baute Wachsmann das Haus des Physikers. Das Konzept der Holzfertigbauweise wurde seitdem immer weiter entwickelt: Heute bieten rund 50 deutsche Bauunternehmen industriell vorgefertigte Holzhäuser an.
Der Grund für den Energiespar-Vorteil solcher Häuser sind physikalische Eigenschaften der Bauelemente, die nur wenig Heizenergie nach außen abgeben. „Die Wärmedämmung ist ein wichtiger Forschungszweig der Bauphysik: Die Fertigbau-Unternehmen und unabhängige Institute entwickeln ständig bessere Wandkonstruktionen mit immer geringeren Wärmeverlusten“, erklärt Klaas. Aus solchen Bauteilen werden Häuser konstruiert, die als KfW-Energiesparhäuser dank Fördermitteln der Kreditanstalt für Wiederaufbau günstig finanziert werden können. Albert Einstein wäre begeistert gewesen – denn schließlich konnte er rechnen.
Mehr über die Holzfertigbauweise im Internet unter www.fertighauswelt.de