Wärmegesetz wird zum Schnellschuss

Das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) kommt aus Sicht des Hauptverbandes der deutschen Holz- und Kunststoff verarbeitenden Industrie (HDH) zu früh. „Der Gesetzentwurf ist ein Schnellschuss.
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Er bezieht sich auf eine Verordnung, deren Neufassung noch gar nicht existiert“, kritisiert HDH-Hauptgeschäftsführer Dirk-Uwe Klaas. „Vor dem Wärmegesetz muss die Neufassung der Energieeinsparverordnung stehen, um Bauunternehmen und ihren Kunden die nötige Planungssicherheit zu geben“, fordert Klaas.

Mit der bevorstehenden Überarbeitung der Energieeinsparverordnung (EnEV) werden höhere Anforderungen an die energetische Qualität von Gebäuden gestellt. „Der Entwurf der EnEV-Novelle wird aber frühestens im April oder Mai vorliegen, so dass niemand die neuen Vorgaben kennt“, erklärt Klaas. Dabei hat die Bundesregierung in ihren Eckpunkten für ein integriertes Energie- und Klimaprogramm eigens vermerkt, dass das Wärmegesetz mit den fachlichen Vorgaben der EnEV abzugleichen ist.

Bauherren besonders energieeffizienter Neubauten könnten durch das Wärmegesetz sogar benachteiligt werden. „Das Gesetz bietet einen Anreiz, Häuser mit minimaler Wärmedämmung zu bauen und sie mittels erneuerbarer Energien trotzdem auf die gesetzlich vorgeschriebenen Werte zu trimmen. Tatsächlich wird auf diese Weise aber keine Energie eingespart“, kritisiert Klaas. Der HDH fordert, eine hervorragende Wärmedämmung als zulässige Ersatzmaßnahme zur Energieeinsparung eindeutig im Gesetz festzuschreiben.


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