Für den Endverbraucher hat sich die Heizöllieferung damit innerhalb eines Jahres von 1.500 Euro auf 2.200 Euro verteuert. Verbraucherschützer raten dazu, die Wärmedämmung älterer Gebäude zu verbessern und die Bewohner damit unabhängiger vom Ölpreis zu machen.
„Fenster sind eine der effizientesten Modernisierungsmaßnahmen, die sofort Einsparungen bringt. Alle vor 1995 gebauten Fenster sind aus energetischer Sicht und in Sachen Einbruchhemmung, Design, Behaglichkeit und Komfort veraltet“, sagt der Geschäftsführer des Verbandes der Fenster- und Fassadenhersteller (VFF), Ulrich Tschorn. Das bestätigt auch Thomas Drinkuth, Projektleiter Energieeffizienz im Gebäudebereich bei der Deutschen Energie-Agentur (dena): „Wer zum Beispiel in einem unsanierten Einfamilienhaus mit 120 qm Wohnfläche die alte Isolierverglasung von vor 1995 gegen moderne Wärmedämmfenster tauscht, spart bereits bei heutigen Energiepreisen jährlich rund 380 Euro“, rechnet Drinkuth.
Wird zum Beispiel eine alte Einfach-Verglasung durch neue Fenster ersetzt, kann die Einsparung sogar doppelt so hoch sein. „Kaum zu glauben: Von diesen alten Energiefressern gibt es in Deutschland noch rund 30 Millionen. Insgesamt sind hierzulande erst 220 Millionen Fenstereinheiten der insgesamt 560 Millionen Fenstereinheiten auf dem neuesten Stand. Jeder Eigentümer einer älteren Immobilie sollte den Zustand seiner Fenster prüfen und jetzt eine Modernisierung durchführen“, so Ulrich Tschorn. „Je teurer das Öl wird, desto schneller lohnt sich die Modernisierung und sie hilft auch noch, CO2 zu sparen“, sagt Tschorn.
Ohnehin wächst im Winter bei Mietern wie Hauseigentümern regelmäßig der Ärger über die nächste Nebenkostenabrechnung. Mehrere hundert Euro pro Heizperiode verschwinden durch undichte Fensterrahmen und veraltete Verglasungen in der Kälte - und außerdem große Mengen des klimaschädlichen Treibhausgases CO2. Dabei lassen sich in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus mit neuen Fenstern mehr als 1.000 Kilogramm CO2 pro Jahr einsparen, weshalb die Modernisierung über Förderprogramme von Bund und Ländern kostengünstig finanzierbar ist. Zusätzlich winkt ein Steuerbonus: Wer seine Fenster modernisiert, kann den Arbeitslohn des Handwerkers mit ausgewiesener Mehrwertsteuer und einem Zahlungsbeleg teilweise von der Steuer abziehen. Der Lohnanteil der Handwerkerrechnung ist dabei bis zu einer Höhe von 3.000 Euro zu 20 Prozent abzugsfähig. Unterm Strich steht eine Steuerersparnis bis zu 600 Euro, wenn die alten Fenster von einem Fachmann erneuert werden.
Über das Thema Energieeffizienz und Modernisierung von Gebäuden informiert die Deutsche Energie-Agentur unter www.zukunft-haus.info.