Im hohen Norden ist Holz schon heute mit großem Abstand der beliebteste Baustoff. So bestehen zum Beispiel rund 80 Prozent aller Einfamilienhäuser in Grönland aus Holz. Auf der Insel im Nordatlantik, die größtenteils von einer dicken Eisschicht bedeckt ist, erreichen die Temperaturen selbst im Sommer oft nur minus 10 Grad Celsius. Im Winter sind die Einwohner an eisige minus 30 Grad Celsius gewöhnt. Unter diesen Bedingungen wissen Bauherren die hervorragend Wärme dämmenden Eigenschaften der Holzkonstruktion zu schätzen.
In Deutschland wird Holz überwiegend als Baustoff für Fertighäuser eingesetzt. Die günstigen bauphysikalischen Eigenschaften ergeben zusammen mit intelligenter Konstruktion und maßgenauer Vorfertigung der Bauelemente ein hohes Energiesparpotenzial. Dafür verantwortlich ist das gleiche Prinzip, das auch die Skandinavier vor Frost und Zugluft schützt: Eine dichte Haushülle und ein extrem niedriger Wärmeverlust durch die Bauteile des Hauses hindurch.
Dieser Wärmeverlust wird von den führenden deutschen Herstellern von Holzfertighäusern durch innovative Wandaufbauten immer weiter gesenkt. Er liegt heute um wenigstens 25 Prozent niedriger, als es die Energieeinsparverordnung fordert. Damit erfüllen Holzfertighäuser leicht die Vorgaben des Wärmegesetzes, das ab dem 1. Januar 2009 gilt. Und der Bauherr spart bei den Heizkosten: Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus mit rund 160 Quadratmetern und einer Unterschreitung des geltenden Standards um nur 20 Prozent ist eine Energie-Ersparnis von etwa 300 Litern Heizöl im Jahr möglich.
Angesichts langfristig steigender Energiepreise kann es sich für jeden Bauinteressenten auch in Deutschland lohnen, über die Holzbauweise nachzudenken. Übrigens muss der Umzug in die eigenen vier Wände nicht bis zum Sommer warten. Holzfertighäuser werden unabhängig vom Wetter in geschützten Werkhallen vorgefertigt und innerhalb von höchstens zwei Tagen auf der Baustelle montiert.