Erneuerbare Energien sind künftig Pflicht bei Neubauten: Wird Solarenergie zur Wärmeerzeugung eingesetzt, muss die Fläche der Sonnenkollektoren mindestens vier Prozent der Nutzfläche des Hauses entsprechen. Werden Biomasse oder Geothermie genutzt, muss der Wärmebedarf sogar zu mehr als 50 Prozent aus diesen Energiequellen gedeckt werden. Dies ist mit einer Erdwärmepumpe oder einem Holzpellet-Heizkessel zwar kein Problem, doch solche Anlagen sind teuer.
„Als Ersatzmaßnahme erlaubt das Wärmegesetz auch, in eine hervorragende Wärmedämmung zu investieren. Für diese Alternative spricht, dass die Dämmung unabhängig von der eingesetzten Anlagentechnik wirksam bleibt und dauerhaft Heizkosten spart“, rät BDF-Hauptgeschäftsführer Dirk-Uwe Klaas. Laut Bundes-umweltministerium erfüllt ein Haus das neue Gesetz, sofern der Primärenergiebedarf und der Wärmeverlust der Gebäudehülle um mindestens 15 Prozent unter den Anforderungen der Energieeinsparverordnung bleiben. „Alle Mitglieder der Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau bauen solche energieeffizienten Häuser ohne hohe Mehrkosten“, sagt Klaas.
Tatsächlich haben sich die führenden deutschen Hersteller von Fertighäusern zu Konstruktionen verpflichtet, deren Wärmeverluste sogar 25 Prozent geringer sind, als es die Energieeinsparverordnung verlangt. „Eine zukunftssichere Wärmedämmung ist absolut sinnvoll, schon weil ab dem Jahr 2009 die Anforderungen an die Energieeffizienz von Häusern noch weiter verschärft werden“, weiß Klaas.
Bei erneuerbaren Energien empfehlen die Fertighaushersteller ihren Bauherren, öffentliche Fördermittel zu nutzen und damit die teils noch hohen Investitionskosten aufzufangen: Unterstützung verspricht das Marktanreizprogramm des Bundes für erneuerbare Energien, das im Jahr 2008 auf 350 Millionen Euro und im Jahr 2009 auf 500 Millionen Euro aufgestockt wird. „Wie das Beispiel der Fertighausbranche zeigt, ist der Wechsel von fossilen zu erneuerbaren Energien im Wärmebereich auch ohne Gesetz auf freiwilliger Basis möglich“, sagt Klaas. Schon heute wird nach Schätzungen des BDF rund die Hälfte aller neuen Ein- und Zweifamilienhäuser in Fertigbauweise mit Solaranlagen, Erdwärmepumpen oder Biomasse-Heizungen ausgestattet