^Am Tag hingegen sollte die Hitze nach Möglichkeit über Zuluft aus dem Keller und Abluft über das Dach aus dem Haus befördert werden. Für angenehmere Temperaturen sorgen hingegen Fenster mit Sonnenschutzverglasungen und geeigneten Beschattungssyste-men wie zum Beispiel Jalousien oder Markisen. Dann kann die Lüftung kürzer ausfallen und sorgt für einen einfachen Austausch der verbrauchten Raumluft.
„Mit dem Einbau von Fenstern mit einer Sonnenschutzverglasung können bis zu 80 Prozent der auf das Glas auftreffenden Sonnenenergie vom Eindringen in Haus oder Wohnung abgehalten werden“, erklärt der Geschäftsführer des Verbandes der Fens-ter- und Fassadenhersteller (VFF), Ulrich Tschorn. Sonnenschutzglas ist ein speziel-les Flachglas, das intensive Sonnenstrahlen reflektiert oder absorbiert. Für die Refle-xion sorgen metallische Beschichtungen auf dem Glas. Absorbierendes Glas hingegen wurde bei der Glasschmelze mit Farbstoffen wie Eisenoxid oder Kupferoxid versehen. Die Färbung bewirkt, dass die aufgenommene Sonnenenergie wieder gleichmäßig nach außen abgegeben wird. Will der Hausbesitzer allerdings im Frühling, Herbst und Winter solare Energiegewinne nutzen, kommt der Einsatz von Fenstern mit hohem Gesamtenergiedurchlassgrad (g-Wert) und hoher Lichtdurchläs-sigkeit in Verbindung mit extra installierten Beschattungssystemen in Betracht. „Dabei sind im Sommer außen liegende Beschattungssysteme wirkungsvoller als innen liegende. Allerdings sind zusätzliche Vorhänge oder Jalousien im Innenbereich nicht zu verachten, denn sie helfen in der kalten Jahreszeit mit, die Heizwärme noch besser im Raum zu halten“, erklärt Tschorn.
Wärmeschutz mit Jalousien und Rollläden
Außen vor dem Fenster angebrachte Rollläden und Jalousien können bis zu drei Viertel des solaren Wärmeeintrags abbauen. Dies geschieht, ähnlich wie bei metal-lisch beschichteten Sonnenschutzverglasungen, mittels Reflexion. Der Vorteil von Jalousien ist ihre Flexibilität: Soll im Frühjahr oder Herbst und auch im Winter die Sonne als Wärme- und Lichtspender dienen, können die Lamellen der Jalousie per Hand, per Knopfdruck mit elektrifizierten Elementen oder auch vollautomatisch in die gewünschte Position gebracht werden. Bei innen liegendem Sonnenschutz gelangt die Sonnenstrahlung bis in den Raum und trägt dort zur Erhöhung der Raumtempe-ratur bei. „Allerdings lässt sich auch hier der solare Wärmeeintrag noch um bis zu 20 Prozent verringern, womit diese Beschattungsart sich gut für weniger besonnte Fassaden und Dachbereiche eignet“, fasst Ulrich Tschorn zusammen. Eines ist beiden Systemen gemeinsam: Sie beschatten die dahinter liegenden Räume und setzen abhängig von der ausgewählten Kolorierung farbige Akzente im Zimmer.
Markisen für Balkon oder Terrasse
Markisen sorgen als Beschattung für den Terrassenbereich oder den Balkon dafür, dass sowohl das Sitzen in der Mittagssonne, als auch die Temperaturen in den be-schatteten Räumen angenehm bleiben. Auch hier gibt es die unterschiedlichsten Systeme mit manuellen und elektrischen Antrieben, die je nach Geschmack und Geldbeutel individuell ausgewählt werden können. Mit der Wahl der passenden Stoff-farbe sorgen Markisen zusätzlich für gemütliche Lichteffekte im Terrassen- oder Balkonbereich. „Wer es rustikaler mag und einen Garten sein eigen nennt, der ist mit dem Pflanzen großer Laubbäume im Südwesten oder Südosten des Grundstückes gut beraten“, erklärt Ulrich Tschorn. Im Sommer sorgt das dichte Laubwerk der Bäume für erfrischenden Schatten und im Winter ermöglicht das laubfreie Geäst der Sonne, ihre wärmenden Lichtstrahlen direkt und kostenlos ins Haus zu schicken.