Versiegelte Parkettböden werden heute überwiegend mit umweltfreundlichen Materialien wie zum Beispiel Wasserlack behandelt. Der Lack schützt die Oberfläche des Parkettbodens für viele Jahre und verhindert das Eindringen von Schmutzpartikeln. „Das erleichtert wesentlich die Reinigung und die Pflege des Bodens“, so Ralph Plessmann. Die Reinigung von Grobschmutz erfolgt durch vorsichtiges Fegen mit einem weichen Besen oder durch Absaugen mit dem Staubsauger. „Gute Staubsauger besitzen dafür einen extra Aufsatz mit weichen Borsten, der den Schmutz sehr sanft vom Untergrund aufnimmt“, erklärt der Parkett-Experte.
Ist ein solcher Aufsatz nicht vorhanden, sollte der Staubsauger ohne Druck und in aller Ruhe über den Boden bewegt werden. Durch die Versiegelung wird allerdings kein Nässeschutz, sondern lediglich ein Feuchteschutz erreicht. Das bedeutet: Versiegelter Parkettboden darf daher nicht wie andere Böden nass gewischt, sondern nur mit einem ausgewrungenen Tuch oder handelsüblichen Pflegesystemen „nebelfeucht“ gereinigt werden. Pflegemittel sind wisch- und polierbare Selbstglanzemulsionen oder geeignetes Flüssigwachs auf umweltfreundlicher Dispersionsbasis.
Bei stark beanspruchten Parkettböden, wie sie zum Beispiel in öffentlichen Gebäuden wie Schulen, Museen, Theatern oder Gaststätten Verwendung finden, wird die Oberfläche oft durch Kalt- oder Warmwachsen, Heißeinbrennen oder Ölen geschützt. Moderne Öl-Wachs-Systeme bestehen in der Regel aus natürlichen Rohstoffen und erzeugen eine traditionelle Optik. „Sie sind sparsam in der Anwendung und erleichtern Reparaturen“, so Plessmann.
Ein großer Vorteil der geölten Oberflächen ist, dass sie sich auch stellenweise ausbessern lassen, ohne den gesamten Boden neu behandeln zu müssen. Dafür schützen Öl-Wachs-Systeme nicht so gut wie Versiegelungen gegen Schmutz und Feuchte. Geölte Böden sollten mit so genannten Pflegeölen regelmäßig aufgearbeitet werden. Außerdem bieten sie auch beim Begehen mit kapriziösem Schuhwerk in jeder Lebenslage eine gute Trittsicherheit ohne Rutsch- oder Sturzgefahr.