Lebst Du noch oder baust Du schon…?

Für Bauherren kann eine Hausbaustelle auch nervlich schnell zur Belastungsprobe werden. Finanzierung, Baumängel, Reizüberflutung, Handwerkerknappheit - wer zum ersten Mal vor dem Großprojekt Hausbau steht, den erwartet eine Aufgabe, auf die man sich als Bauherr gut vorbereiten sollte.
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Lebst Du noch oder baust Du schon…? Foto: Alexandra Peiper / Penguin Verlag
Lebst Du noch oder baust Du schon…? Foto: Alexandra Peiper / Penguin Verlag
Gewissenhafte Vorbereitung ist der Schlüssel zu einem (weitgehend) katastrophenfreien Bauverlauf, da sind sich alle Fachleute einig. Wenn es nach ihnen geht, dann sollte sich jeder Bauherr für die Planung und Vorbereitung seines Eigenheim-Projekts mindestens ein Jahr Zeit nehmen - am Besten vor dem Haus- oder Grundstückskauf. Das hat Gründe: Denn oft sind es (auch) Fehler und schlechte Vorbereitung auf Seiten der Bauherren, die den Haustraum zumindest vorübergehend in einen Alptraum verwandeln.

Dass das oft vermeidbar ist - und wie - darüber hat die WDR-Journalistin Alexandra Peiper ein Buch geschrieben, dem ihre eigenen Bauerfahrungen zugrundeliegen. In „Das Schweigen der Hämmer - Wie man ein Haus baut und dabei glücklich verheiratet bleibt“ schildert die Autorin, welche „Haupt- und Nebenschauplätze“ beim Hausbau sie als Bauherrin kennengelernt hat, als sie mit ihrem Mann ein fast 100 Jahre altes Haus kernsanierte - und was andere Bauherren daraus lernen können.

Achtung, Nebenschauplätze!

Eingebettet in die recht dramatische Geschichte der Kernsanierung ihres eigenen Hauses erläutert die Autorin etwa, warum die richtigen Berater mindestens genauso wichtig sind wie das richtige Grundstück und eine solide Finanzierung - und worauf man bei der Suche nach guten Beratern achten sollte. Typische Fallstricke bei der Haussuche werden genauso thematisiert wie die Tücken der HOAI, die Auswirkungen schlafloser Nächte oder die Schwierigkeit, Baumängel und Kommunikationsmängel zu unterscheiden. 

Selbstironisch lenkt die Autorin dabei den Blick der künftigen Bauherren (und -frauen!) auch auf Bereiche, die bei der Vorbereitung zunächst möglicherweise nebensächlich erscheinen:  Welche Risiken der Satz „Wenn wir schon mal dabei sind…“ mit sich bringt, was der Begriff „Home-Staging“ bedeutet, was man beim Hausbau unter „Stockholm-Syndrom“ versteht oder wie man als Bauherr „Murphys Law“ gelassen begegnet. Dabei gibt sie auch konkrete, mitunter recht unkonventionelle Tipps - zum Beispiel, wenn es darum geht, „Entscheidungsermüdung“ vorzubeugen, als Paar zu bauen, oder zu wissen, wann der Satz „Egal - ich lass das jetzt so!“ die einfachste und auch klügste Lösung ist. 

Wenngleich - oder weil?

Die Baugeschichte der Autorin alles andere als glatt verlaufen ist, ist das sehr humorvoll und leicht verständlich geschriebene Buch aber vor allem eine Aufforderung, sich im Baustress nicht unterkriegen zu lassen und nicht zu vergessen: Am Ende wird meist alles gut - und jedes Haus fertig.

Amazon: „Unterhaltsamer können gute Ratschläge nicht sein… voller Erkenntnisse für alle, die noch ein Haus vor sich haben.“

Achtung, Nebenschauplätze! Foto: Alexandra Peiper
Achtung, Nebenschauplätze! Foto: Alexandra Peiper
Vita: Alexandra Peiper ist Journalistin und lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in einem Haus, bei dessen Kernsanierung kaum ein Desaster ausgelassen wurde, in dem es sich aber (inzwischen) sehr angenehm wohnt. 

Quelle29.07.2020
Alexandra Peiper / Penguin Verlag

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