Der Bauherr von heute ist jung, verheiratet und mit mittlerem Einkommen. Er fordert ein Haus, das architektonisch ansprechend und modern ist. Ein Haus, das genügend Platz für Kinder bietet. Und auch noch bezahlbar ist.
Keine leichte Aufgabe für Architekten und Haushersteller, aber durchaus eine lösbare.
Klare Linienführung, Sachlichkeit ohne Kühle

Holztafelbau im neopuristischen Look. Foto: Optiz
Dach, Erker, Balkon - jedes Element hat seinen ganz eigenen Wert. Bei Erkern erstrecken sich die Anbauten meist über alle Etagen, sind mit bis in den Giebel reichenden Verglasungen versehen. Balkone führen nicht länger ein Schattendasein, sondern präsentieren sich als Teil einer Gesamtkonstruktion, die ebenso funktionell wie ästhetisch ist.
Bodentiefe Fenster sorgen auch in den oberen Etagen für Licht und Sonne. Wo ein Balkon zu teuer ist, kommt sein französisches Pendant zum Einsatz: als grobmaschiges Gitterelement, das den Blick ins Grüne keineswegs beeinträchtigen darf.
Neue Bauweisen

Kreatives Ökohaus. Foto: Reichwald & Herbert
Fast immer mit dabei: das Holz, unkonventionell eingesetzt und gestaltet. Hell muss es sein. Leicht, freundlich und unbeschwert soll es aussehen.
Wer's noch individueller mag, greift zur Farbe: Rot für die Fensterrahmen, Blau für die diagonale Holzverschalung im Giebelbereich, Grau für das Balkongeländer.
Ökologisches Bauen
Der Bezug zur Natur ist ein zentrales Thema: Zahlreiche Eigenheime sind zur Sonne ausgerichtet - nicht nur durch die Anordnung der Räume, sondern durch die gesamte Architektur. Die verglaste Südseite des Hauses macht sich die Sonnenenergie zunutze, während die Nordseite fast fensterlos ist, um Wärmeverluste zu vermeiden.
Entsprechend finden sich Nutzräume wie Küche und Bad auf der kühleren, Wohn- und Aufenthaltsräume auf der wärmeren Seite des Hauses.
Ökologische Anlagen

mikadoHaus. Foto: modem conclusa
Anlagen wie diese kosten natürlich etwas, doch der moderne Bauherr rechnet und sieht die langfristigen Einsparungen, bekennt sich ganz aus Überzeugung zu einem neuen Umweltbewußtsein - und weiß sehr wohl, dass er dafür belohnt wird: mit Zulagen von Bund und Ländern.
Räume nach Bedarf, Anordnungen nach Wunsch

Kunstobjekt mit Höhenunterschied. Foto: 3L-Plan
Küchen
Offene Wohn/Eßbereiche sind weiterhin stark gefragt, aber der Trend geht zur geschlossenen Küche. Wer Platz hat, legt sie als Wohnküche an. Die ganze Familie findet hier nicht nur zu den Mahlzeiten Platz.
Kinderzimmer

Reihenhausprojekt. Foto: Post/Welters
Modul- und Rasterhäuser
Für Baufamilien, die sich erst noch vergrößern wollen, haben sich Architekten etwas ganz besonderes einfallen lassen: Modul- und Rasterhäuser. Sie können durch den einfachen Anbau einzelner Elemente erweitert werden. Schrumpft die Familie, wird einfach eine Trennwand entfernt - der Bau mit vorgefertigten Wandelementen macht's möglich.