Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen

Das Eigenheim ist so beliebt wie nie zuvor. Wer es sich leisten kann, erwirbt ein Grundstück mit Haus oder lässt ein solches bauen. Hierbei ist es jedoch wichtig, bereits während der Planung darauf zu achten, die Energieeffizienz auszunutzen. Vergeudet das Bauwerk erst einmal Strom oder muss es in besonderem Maße geheizt werden, können sich über die Jahrzehnte erhebliche Kostenfaktoren einstellen. Sie indes lassen sich vermeiden, wenn das Haus bereits weitblickend und mit Zugriff auf externe Energiequellen errichtet wird. Ebenso kann der Verbrauch in den Räumen mit geringen Maßnahmen reduziert werden. Denn nur damit bleibt die Freude an den eigenen vier Wänden auch dauerhaft bestehen.
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Zuhause: Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen - Foto: lichtkunst.73 / pixelio.de
Zuhause: Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen - Foto: lichtkunst.73 / pixelio.de

Auf die Grundlagen achten – Energiesparen beginnt nicht erst beim Haus

Die nachfolgenden Tipps zur Verbesserung der Energieeffizienz bereits während der Bauphase mögen ihre Berechtigung haben. Sie alle wären aber weitgehend nutzlos, wenn schon bei der Wahl des Grundstücks sowie der Planung des Hauses entscheidende Fehler gemacht wurden. Ratsam ist es daher, eine solche Freifläche zu erwerben, die hinsichtlich ihrer Lage, dem Bewuchs mit Bäumen sowie der Nutzung von Erdwärme optimale Bedingungen mitbringt. Gleiches gilt für das Gebäude an sich: Je besser es zur Sonne ausgerichtet wird, desto eher kann es die wertvolle Energie einfangen. Im Resultat sinken die Heizkosten und auch der Stromverbrauch für einige elektrische Geräte kann reduziert werden. Angemessen ist es daher, bereits vor der Grundsteinlegung sorgfältig zu planen und bei der Auswahl des eigenen Grund und Bodens auch das Kriterium des Energiehaushalts einzubeziehen. Allerdings rechnen sich die dabei erlangten Vorteile meist erst nach einigen Jahren.
   

Die individuelle Wohnfläche – passend zugeschnittener Freiraum

Sehr viele Häuser gehen wenig sorgsam mit Wärme und Strom um. So bemühen sich die Bewohner vielleicht, sparsame technische Geräte zu verwenden. Dennoch klettert die Energierechnung stets nach oben. Der Grund dafür kann in einem nicht optimalen Verhältnis der Raumaufteilung des Gebäudes liegen. Sicherlich möchte jeder Besitzer möglichst viel Platz für die eigene Entfaltung genießen. Diese Fläche muss aber beheizt und mit Licht versorgt werden. Jeder Quadratmeter eines Raums, der nicht genutzt wird, beeinflusst die jährlichen Kosten. Gleiches gilt insbesondere für den Speicher auf dem Dach, der sich gerne einmal als wahre Energieschleuder erweist. Natürlich wäre es möglich, auch hier mit einer optimalen Dämmung, mehrfach verglasten Fenstern oder Strom sparenden Einrichtungen zu planen. Ratsamer ist es dennoch, diese zusätzlichen Bereiche grundlegend aus der Bauskizze zu streichen. Das spart zunächst Zeit und Geld, wird aber auch langfristig die Energieeffizienz positiv gestalten. 
  

Das Fertighaus – energiesparende Maßarbeit

Eine sinnvolle Methode, bereits in der Bauphase die Weichen so zu stellen, dass künftig keine Energie oder Wärme vergeudet wird, bietet das Fertighaus. Seine Vorteile liegen nicht zuletzt in einem schnellen Prozess zwischen der Planung und der Errichtung. Zudem lassen sich solche Gebäude kostengünstig erwerben. Der eigentliche Bonus dieses Hauses liegt aber in seiner sehr genauen Bauweise. Die einzelnen Elemente werden bereits im Werk so zusammengestellt, dass die fertigen Mauern keinerlei Lücken und Spalten mehr aufweisen. Ein derartiges Fertighaus verliert daher wenig Energie und geht auf diese Weise schonend mit den Ressourcen um. Ebenso kann je nach Lage des Gebäudes bereits im Vorfeld eine Isolierung ganz nach Maß erstellt werden, die später einmal die Fertigelemente perfekt umhüllt und erneut den ohnehin geringen Wärmeaustausch verhindert. Nicht zuletzt wird natürlich auch die Errichtungsphase des Hauses in einer sehr geringen Zeit realisiert, womit sich auch kurzfristige Einsparungen beim Strom umsetzen lassen. 
  

Das Passivhaus – die eigene Wärme nutzen

Einen anderen Weg schlägt das sogenannte Passivhaus ein. Seine Konstruktion erlaubt es, den Austausch der Luft von innen nach außen zu regulieren. Zudem wird jene Wärme verwendet, die die Bewohner sowie die vorhandenen technischen Geräte wie der Fernseher oder der Herd bereits erzeugen. Entscheidend für den Erfolg ist darüber hinaus die Wärmedämmung an den Mauern und Fenstern des Gebäudes. Auf diese Weise gelingt es, die Rohstoffe sowohl allgemein beim Stromverbrauch als auch für die Heizung zu senken. Allerdings muss ein Passivhaus stets als solches konzipiert werden. Abweichungen von dem Grundschema sind zulässig, können aber je nach Ausmaß die Rückgewinnung der Wärme negativ beeinflussen. Die Entscheidung für ein derartiges Gebäude sollte daher gut durchdacht sein – nicht jedermann gefällt die etwas eigenwillige, dafür aber zweckdienliche Architektur. Das Fertighaus und das Passivhaus zeigen dennoch, dass der Wunsch des Stromsparens auch den Charakter des Eigenheims beeinflussen darf.
  

Weniger Wände – mehr Erfolg in der Energieeffizienz

Robuste Mauern im Wohnbereich mögen zur Abgrenzung der einzelnen Zimmer wichtig sein und zuweilen ein behagliches Gefühl erzeugen. Doch so schön sie auch sind, so erweisen sie sich zunächst einmal als große Kostenfaktoren. Jede Wand schluckt regelrecht die Wärme, der sie ausgesetzt ist. Ebenso verdunkelt sie den Wohnraum. Demgegenüber ist es ratsam, auf möglichst große Freiflächen innerhalb des Hauses zu achten. Sie sollten idealerweise lichtdurchflutet sein, also mit vielen Fenstern ausgestattet werden. Wichtig ist es natürlich, diese Wünsche bereits während der Bauphase einzukalkulieren. Ist eine Wand erst einmal als festes Fundament errichtet worden, bedarf es für die Beseitigung Zeit und Geld – Investitionen, die sich mit einer weitblickenden Planung umgehen lassen. Dennoch muss auch in diesen Prozess ein Fachmann einbezogen werden. Er wird die Räume so auslegen, dass Wände, Winkel und unnützer Stauraum wegfallen und damit auch keine Energie für diese ohnehin nicht verwendeten Elemente vergeudet wird.
  

Die Fenster – optimale Quelle für Licht und Wärme

Freilich müssen die Außenwände des Hauses möglichst stabil errichtet werden. Und doch ermöglichen auch sie ein hohes Maß an Flexibilität bei der Gestaltung. Fenster bieten die ideale Option, um ein Zimmer mit dem Tageslicht zu erhellen. Auf Lampen muss dann erst in den Abendstunden zurückgegriffen werden. Zudem sind Fenster geeignet, die Wärme des Hauses zu speichern, statt diese ungenutzt nach außen abzugeben. Entscheidend dabei ist es jedoch, auf eine doppelte oder sogar dreifache Verglasung beim Einbau zu achten. Zwischen dem Glas kann sich außerdem eine Befüllung aus transparentem Edelgas befinden, welches direkt ab Werk eingelassen wird. Die Scheiben wirken anschließend wie eine Isolierschicht. Wird dieses Konzept im gesamten Haus durchgesetzt, lassen sich die Kosten für Energie und Strom oftmals erheblich senken. Letzteres aber meist erst dann, wenn die Fenster tatsächlich groß genug sind und auf alternative Lichtquellen verzichtet werden kann.
  

Wärmegedämmte Wände – keine Ressourcen vergeuden

Die Mauern des Hauses und die darin verbauten Fenster können aber nur dann ihren Beitrag zur Kosteneffizienz leisten, wenn der Inhaber bereits während der Planungsphase auf eine solide Wärmedämmung achtet. Je besser die einzelnen Elemente des Gebäudes ineinandergreifen, desto seltener ist mit Wärmebrücken zu rechnen. Solchen kleinen Stellen also, durch die die Energie entweichen und Kaltluft einströmen kann. Diese Gefahren werden durch die Dämmung beseitigt. Ratsam ist es hierbei, auf weitgehend natürliche Materialien zurückzugreifen, da sie einen optimalen Austausch der Luft gewährleisten – das Haus darf atmen. Sicherlich kann eine dämmende Schicht auch an das fertige Bauwerk angebracht werden. Dennoch empfiehlt es sich, die Einplanung derselben bereits während der Errichtung vorzunehmen. Erst auf diese Weise gelingt es, die schützenden Rohstoffe insbesondere an den neuralgischen Punkten wie den Fenstern, den Türen oder dem Übergang zum Dach bestmöglich aufzutragen und damit Energie zu sparen.
  

Solarzellen – Energiegewinnung aus der Sonne

Selbst bereits bestehende Häuser können aber so gestaltet werden, dass sie den Verbrauch der Energie entweder senken oder sich aus alternativen Quellen bedienen. Beliebt sind dabei die Solarzellen, die auf dem Dach des Gebäudes, im Garten oder sonstigen Freiflächen angebracht werden können. Hiermit ist es möglich, die Kraft der Sonne einzufangen, sie in Strom umzuwandeln und diesen für die technischen Geräte daheim zu verwenden. Mögen solche Anlagen im Regelfall erst einmal umfangreiche Investitionen erfordern, so kann sich dieser Einsatz des Ersparten lohnen: Bauherren, die auf Solarkraft umstellen, dürfen einerseits mit finanziellen Zuschüssen des Staates rechnen. Andererseits lässt sich ein Überschuss der durch die Kollektoren erzeugten Energie auch ins öffentliche Netz einspeisen. Ein Schritt, der von vielen Kommunen lukrativ entlohnt wird. Den größten Vorteil genießt der Eigenheimbesitzer aber natürlich beim Blick auf die Stromrechnung: Externe und vor allem kostenintensive Anbieter kann er meiden – stattdessen produziert er seine Energie selbst.
  

Mut zu neuen Technologien – die Stromrechnung wird es danken

Doch nicht alleine die Mauern des Hauses sind für die späteren Energiekosten verantwortlich. Auch die Einrichtung sollte so gewählt sein, dass möglichst wenig an zusätzlicher Wärme und Strom verwendet werden muss. Wie das Beispiel der Solarkollektoren zeigt, sind immer mehr Rohstoffe in der Lage, alle Arten an Energie zu speichern. Diese werden etwa in die Wandbeschichtung eingearbeitet oder direkt mit dem Interieur verbunden. Die Wärme, die die Bewohner und die in einem Raum befindlichen Geräte abgeben, wird aufgenommen und bei einem Absinken der Temperaturen freigesetzt. Gleiches gilt für das Licht: Mit speziellen Oberflächenstrukturen ist es möglich, selbst große Zimmer mit nur einer sparsamen Lampe zu beleuchten und dabei die fluoreszierende Funktion der Möbel zu nutzen. Das mag zunächst etwas Mut erfordern, wird aber der Einrichtung nicht nur einen wohligen Charakter verleihen, sondern ebenso die Kosten für Strom und Wärme auf langfristige Sicht deutlich senken.
  

Moderne Anlagen – gesicherte Energieeffizienz

Natürlich können die vorgenannten Maßnahmen erst dann ihren Nutzen ausspielen, wenn das gesamte Haus über die Möglichkeit verfügt, die Energie besser zu nutzen. Hierbei sollte auf alle technischen Geräte, die Heizung, die Klimaanlage und die Belüftung abgestellt werden. Wer auf veraltete Anlagen zurückgreift, wird nicht alleine wertvolle Energie verschenken, sondern ebenso die Stromrechnung in die Höhe treiben. Als Faustformel gilt: Das Haus mitsamt seiner Einrichtung sollte selbst in der Lage sein, kostensparend zu agieren. Das gelingt aber erst dann, wenn von der Planung des Grundrisses bis zur Dekoration der Räume vielfältige Maßnahmen genutzt werden, um Strom und Wärme zu regulieren. Hierbei ist es unverzichtbar, auf moderne Alternativen des Heizens oder der Belüftung umzustellen. Zwar können solche Sanierungsmaßnahmen auch später einmal vorgenommen werden. Zeit und Kosten lassen sich aber optimal sparen, wenn diese bereits in das entstehende Haus eingebaut werden. Sie können ihren Zweck nun mehrere Jahrzehnte lang erfüllen.
  

Strom sparen – Kosten refinanzieren

Der Bauherr kann sich mit vielen der vorgestellten Maßnahmen nicht nur über ein energieeffizientes Eigenheim freuen, sondern darf zudem trotz zunächst nicht eben geringer Investitionen mit einer Entlastung des Geldbeutels rechnen. Einerseits durch den Effekt, den die eingeleiteten Methoden langfristig erzielen – die Stromrechnung lässt sich damit spürbar senken. Andererseits fördert aber auch der Staat einen großen Teil der Ausgaben, die für Neubau und Sanierung eingeplant werden. Hierbei ist es schon lange nicht mehr die Solaranlage alleine, die mit Geldern aus der öffentlichen Hand bezuschusst wird. Kann ein Gebäude eine ausgeglichene oder sogar positive Energiebilanz vorweisen, sind entweder direkte Beihilfen oder indirekte Rückzahlungen über die Steuerkassen möglich. Auch dieser Aspekt sollte daher während der Planung des Hauses bedacht und mit dem Architekten besprochen werden. Oftmals lassen sich auf diese Weise noch weitere Optionen zur Einsparung sowie Refinanzierung finden, deren Nutzen sich dann über Jahrzehnte hinweg entfalten kann.
  

Der eigene Nutzen – zum Wohle der Welt

Natürlich sollte jeder Hausbesitzer seinen Beitrag für die Gemeinschaft leisten. Denn nur dann, wenn jedes Gebäude möglichst wenig Energie und Strom vergeudet, kann das Klima nicht alleine hierzulande gerettet werden. Vision2020.de von Entega  hat sich dieser Aufgabe angenommen und unterstützt mit regionalen Partnerschaften das Ziel, die Erderwärmung zu vermeiden und damit einer Vielzahl von Pflanzen und Tieren ihren Wohnraum zu belassen. Erst damit ist auch die Zukunft des Menschen gesichert. Bereits während des Hausbaus wird mit der Hilfe von Vision2020 ein Klimacheck für das Gebäude vorgenommen. So erhält das Haus anschließend ein Zertifikat darüber, wie effizient es seine Energie nutzt, wie stark es auf externe Quellen zurückgreifen muss und welches Potenzial an Einsparungen noch ungenutzt vorliegt. In der weiteren Zusammenarbeit kann darüber hinaus Strom aus ökologisch unbedenklichen Netzen bezogen werden. Eine gute Tat, die den eigenen Finanzen ebenso wie der Welt zugutekommt.
  

Rundum sorglos planen

Die vorgenannten Beispiele zeigen, wie bedeutsam die Einsparungen von Strom und Wärme für das Gemeinwesen sind, wie leicht sie sich aber auch durch jeden Bauherrn realisieren lassen. Wichtig ist es einzig, bereits die Planung für das neue Haus dergestalt auszulegen, dass die Energieeffizienz keine untergeordnete Rolle spielt, sondern in den Mittelpunkt rückt. Damit lassen sich langfristig erhebliche Einsparungen umsetzen. Ebenso darf auf die Förderung durch den Staat gehofft werden. Es lohnt sich also, auf verwinkelte Räume sowie unmoderne Anlagen und Geräte zu verzichten. Das moderne Leben gestaltet sich vielmehr luftig und lichtdurchflutet, kommt dabei aber ohne einen hohen Stromverbrauch aus und nutzt somit alle Ressourcen optimal. Nicht zuletzt zur Freude des Bauherrn.

Quelle13.01.2014
a.a.

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