Energiespareffekt individuell kalkulieren
Der Energieausweis ist eine wichtige Einflussgröße für den Marktwert einer Immobilie geworden. Wer einen Immobilienerwerb plant, kann sich somit gezielt orientieren. Insbesondere bei Häusern, die zu den schlechtesten Effizienzklassen F, G und H zählen, sind Preisabschläge gang und gäbe. Vorteil für die Käufer: Durch einen günstigeren Preis verbleibt im eigenen Budget womöglich mehr Spielraum für Modernisierungen und gezielte Umbauten nach persönlichen Wünschen. Die Studie „Auf die Zukunft bauen“ von WWF Deutschland etwa zeigt, wie sich Sanierungen rechnen. Das Fazit der Experten lautet: „Die höchsten Kosten entstehen, wenn gar nicht saniert wird.“ Wichtig ist dabei insbesondere die energetische Dämmung der Gebäudehülle, um Wärmeverluste zu verhindern und somit Heizkosten dauerhaft zu senken. Wer kalkulieren möchte, wann und wie sich die Investition in eine energetische Sanierung lohnt, findet etwa unter wertsache-zukunft.de den praktischen Sto-Energiesparrechner. Zudem lassen sich hier Ansprechpartner im örtlichen Fachhandwerk suchen.Vollsanierung zahlt sich langfristig aus
Die WWF-Studie kommt zu dem Fazit, das die Vollsanierung auf ein Effizienzhausniveau unabhängig von der gewählten Heizung zu den niedrigsten Gesamtkosten bis 2045 führt. „Das sanierte Gebäude kann danach über viele Jahre ohne größere Baumaßnahmen genutzt werden. Es lohnt sich also, einzelne Maßnahmen in einen großen Schritt zu bündeln.“Zudem weisen die Experten auf den positiven Effekt für den Gebäudewert hin: „Immobilien mit sehr guten Effizienzklassen (A und A+) erzielten zuletzt teils 25 bis 30 Prozent höhere Verkaufserlöse als Gebäude mit den schlechtesten Effizienzklassen G und F.“ Hinzu kommen staatliche Fördertöpfe, von denen Modernisierer profitieren. Das fängt bereits mit dem Kauf eines Altbaus an: Aus dem KfW-Programm 308 „Jung kauft Alt“ beispielsweise sind zinsgünstige Darlehen für das Familien-Wohneigentum abrufbar.
Resümee von Karsten Mueller (Redaktion “bauen.com“)
Wer sich für ein Eigenheim im Bestand entscheidet, anstatt neu zu bauen, kann häufig erheblich sparen und dabei gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck minimieren. Durch die energetische Sanierung von Altbauten wird nicht nur der Wert des Gebäudes gesteigert, sondern auch langfristig Heizkosten gesenkt. Allerdings sollte man sich im Vorfeld über Kosten und Fördermöglichkeiten informieren, um Überraschungen zu vermeiden. Eine fundierte Sanierungsplanung ist der Schlüssel, um Altbauten zukunftssicher und energieeffizient zu gestalten – eine Investition, die sich langfristig auszahlt und für viele den Weg ins Eigenheim ermöglicht.