Schimmelpilze – die versteckte Gefahr

Schimmelpilze sind ein natürlicher Teil unserer Umwelt und fast überall zu finden, so auch in Wohnräumen. Nicht immer ist das Vorkommen von Schimmel anhand der typischen dunklen oder auch bunt gefärbten Flecken zu erkennen, da er sich oftmals auch versteckt ausbreitet, z. B. hinter Tapeten.
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Allergien werden häufig durch Schimmelpilze verursacht. Foto: Getifix
Allergien werden häufig durch Schimmelpilze verursacht. Foto: Getifix

Doch das Problem sind in erster Linie nicht die unschönen Flecken an der Wand und die davon ausgehende Zerstörung des befallenen Baumaterials, sondern die enorme Gefahr für die Gesundheit. Forscher gehen mittlerweile von einer Belastung ähnlich der durch Passivrauchen aus. Die Zahl der Betroffenen nimmt stetig zu. Im Rahmen einer Untersuchung der Stiftung Warentest, wurde die Raumluft der über 1.700 beteiligten Haushalte auf das Vorkommen von Schimmelpilzen untersucht. Das erschreckende Ergebnis zeigte, dass fast jede zweite eingegangene Probe belastet war, jede fünfte sogar stark und zwar in erster Linie mit äußerst gesundheitsgefährdenden Schimmelpilz-Arten.

Gesundheitliche Folgen



Die Gefahr geht vor allem von den Sporen aus, durch die sich der Pilz vermehrt. Sie schweben, ähnlich wie Staubpartikel, durch die Luft und sind für das bloße Auge nicht erkennbar. Die Sporen können über die Atemwege oder die Haut aufgenommen werden und zu verschiedenen Krankheitserscheinungen führen. Das gesamte Spektrum allergischer Schimmelpilz-Reaktionen reicht von Hautreizungen, grippeähnlichen Beschwerden über schwere Erschöpfungszustände bis hin zu Schwindel sowie Gedächtnis- und Sprachstörungen. Einen weiteren Hauptkomplex bilden die Atemwegserkrankungen, verbunden mit Reizhusten und Engegefühl in der Brust bis hin zu allergischem Asthma. Häufig leiden als Hausstaub- oder Milbenallergiker diagnostizierte Personen auch unter einer Schimmelpilzallergie, der allerdings oftmals zu wenig Beachtung geschenkt wird und gegen deren Ursache somit auch nichts unternommen wird. Wichtigste Maßnahme zur Bekämpfung der Krankheitsbilder ist jedoch, neben dem Arztbesuch, die Einkapselung der Sporen bzw. die komplette Entfernung des Schimmelpilzes.

Schimmelpilze lieben es feucht



Lebenswichtig für Schimmelpilze ist ein hoher Grad an Feuchtigkeit. Nach dem „Jahrhunderthochwasser“ 2002 in Deutschland, sind daher viele im Anschluss nur unsachgemäß sanierte Gebäude mittlerweile mit Schimmelpilzen verseucht. Auch sanierte Altbauten sind gefährdet. Erlaubten die alten Fenster noch einen Austausch zwischen Raum- und Außenluft, schließen die neuen Fenster luftdicht und lassen somit ein Entweichen von Feuchtigkeit, wie sie in jedem Haushalt entsteht, nicht mehr zu. Der gestiegene Feuchtigkeitsgehalt bietet den Schimmelpilzen eine ideale Wachstumsgrundlage.

Weiter auf der nächsten Seite!Sogar auf Fliesen kann Schimmel gedeihen. Foto: Getifix
Sogar auf Fliesen kann Schimmel gedeihen. Foto: Getifix

Schimmelpilze findet man häufig in dauerfeuchten Ecken, im Bad, an Duschvorhängen und dauerelastischen Fugen. Dabei ist es nicht nötig, dass der Nährboden selbst einen hohen Feuchtigkeitsgehalt aufweist, es genügt eine relative Luftfeuchtigkeit von etwa 80 % an der Oberfläche des Materials. Schimmelpilze treten oft auch an Wänden, neben Fenstern, hinter Schränken und Fußleisten auf. Besonders gut gedeihen sie dort, wo es zur Innenkondensation an relativ zur Raumluft kälteren Stellen führt. Hier kann die Luft weniger Wasser speichern und die Sättigungsgrenze, der so genannte Taupunkt, an dem gasförmige Feuchtigkeit zu kondensieren beginnt, wird erreicht. Das kondensierte Wasser schafft dann die Basis für das Wachstum der Pilze.

Als Nährboden für Schimmelpilzkulturen können verschiedene Materialien dienen, wie zum Beispiel Holz, Papier/Pappe, Tapeten, Kunststoffe, Blumenerde, Teppichböden, Farben, Leder etc. Sogar auf Zement und Beton kann Schimmel entstehen und wachsen.

Wer sich nicht sicher ist, ob er Schimmelpilzbefall in den Räumen hat, sollte eine Messung vornehmen lassen. Dabei wird die Raumluft auf Pilzsporen untersucht und die Häufigkeit des Vorkommens analysiert. Dabei lassen sich die Schwere des Befalls und die Schädlichkeit der vorkommenden Arten feststellen.

Kampf dem Schimmelpilz



Um auch die Neubildung von Schimmelpilzen nachhaltig zu verhindern, muss zunächst die Ursache der zu hohen Luftfeuchtigkeit, die bauphysikalisch oder auch im Wohnverhalten begründet sein kann, herausgefunden werden. Diese Untersuchung setzt ein hohes Maß an Sachverstand voraus und sollte daher durch eine dafür ausgewiesene Fachkraft durchgeführt werden.
Konkrete Hilfe sowie ein umfangreiches Produktsortiment im Bereich Analyse, Bekämpfung und Vorbeugung von Schimmel-Schäden bieten die deutschlandweit vertretenen Partner-Betriebe von Getifix.

Weitere Informationen über Schimmelpilze bekommen Sie auf www.schimmelpilz.de, wo neben den Basisinformationen über Schimmel auch Tipps für vorbeugende Maßnahmen sowie zahlreiche Links, Adressen, Literatur, Fachbeiträge und ein Diskussionsforum zu finden sind.

Getifix ist ein etabliertes Dienstleistungsunternehmen für alle Sanierungs- und Werterhaltungs-Aufgaben rund ums Gebäude. Mit über 650 Partnerbetrieben wird ein bundesweites Netzwerk geboten; gebündelte Leistungsstärke von Spezialisten auf einem außerordentlich hohen Qualitätslevel.

Quelle28.05.2010
Getifix GmbH

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