Traditionell wird Beton aus Zement, Sand, Kies und Wasser hergestellt. Wie CO2-intensiv Beton ist, hängt maßgeblich davon ab, welcher Zement eingesetzt wird und wie hoch der Anteil an gebranntem Kalkstein – sogenannter Klinker – darin ist. Denn beim Brennen von Kalkstein zu Klinker entsteht durch den chemischen Prozess unweigerlich CO2. Für klimaschonendere Zemente wird der Klinkergehalt reduziert und etwa durch Hüttensand oder Flugasche ersetzt.
Im mehrgeschossigen Hochbau können durch den Einsatz CO2-effizienter Betone ohne technische Einschränkungen bereits 20 Prozent CO2 pro Kubikmeter gegenüber dem Durchschnitt gespart werden. Damit rückt die Branche dem Ziel einer klimaneutralen Betonbauweise bis 2045 schon heute einen Schritt näher. Daneben spielen für Planer, Architekten und Häuslebauer aber noch weitere Faktoren eine Rolle: Kurze Transportwege, vollständige Recyclingfähigkeit und lange Nutzungszeiten helfen beim Bauen mit Beton zusätzlich, CO2 und wertvolle natürliche Ressourcen einzusparen.
Resümee / Gerhard Bauer (Fachredakteur)
Beim Bau eines Hauses kann schon die Wahl des richtigen Materials einen Unterschied im Kampf gegen den Klimawandel machen. CO2-effizienter Beton ist ein Schritt in die richtige Richtung, da er im Vergleich zu traditionellen Mischungen deutlich weniger CO2 freisetzt. Durch die Verwendung alternativer Stoffe wie Hüttensand oder Flugasche anstelle von Klinker lässt sich die CO2-Bilanz des Baustoffs erheblich verbessern. Neben der Materialauswahl tragen kurze Transportwege, Recyclingfähigkeit und Langlebigkeit des Betons zusätzlich zum Umweltschutz bei, was diesen Ansatz zu einer nachhaltigen Wahl im Bauwesen macht.