
Foto: UNIPOR, München
Das Wohngebiet Reichertshalde in Ludwigsburg wird geprägt durch kleinmaßstäbliche Siedlungshäuser aus den 50er und 60er Jahren. Der zweigeschossige Neubau in einer der letzten vorhandenen Baulücken fügt sich in Form und Abmessungen harmonisch in die bestehende Bebauung ein.
Durch eine innenliegende Dachentwässerung wirkt der Baukörper dennoch prägnant und einzigartig. First- und Trauflinien orientieren sich an den Nachbargebäuden. Auf Dachgauben und Dacheinschnitte im ausgebauten Satteldach wird bewusst verzichtet.

Foto: UNIPOR, München
Die großflächige Verglasung öffnet das Haus nach Süden und ermöglicht zugleich hohe passive Solargewinne. Lamellenraffstores sorgen für einen aktiven Sonnen- und Blendschutz.
Harmonisierung nach Feng Shui

Foto: UNIPOR, München
Die Lehren des Feng Shui haben in den letzten Jahren auch zunehmend Einfluss auf die westliche Architektur und Innenraumgestaltung gewonnen. Teilweise ist in Form von "Neo-Feng Shui" auch eine Verschmelzung mit Teilen der Esoterik zu beobachten.
Im Feng Shui wird das harmonische Verhältnis zwischen Mensch und Natur betont. Bei der Raumgestaltung dürfen sich so genannte verstockte Energien nicht festsetzen, so dass die Lebensenergie - das Qi - frei fließen kann. Der zum Garten ausgerichtete Grundriss des Ludwigsburger Wohnhauses ist deshalb außerordentlich offen gestaltet.
Der Wohnbereich nimmt praktisch die gesamte
Fläche des Erdgeschosses ein.

Foto: UNIPOR, München
Natürlicher Feuchteausgleich
Die Vorstellung von Wohnen in Harmonie mit der Umwelt drückt sich auch in der Wahl der Baumaterialien aus. So trägt der für die Wände eingesetzte Naturbaustoff Ziegel durch seine kapillare Struktur zum Ausgleich der Raumfeuchte bei. Wie eine natürliche Klimaanlage leitet er überschüssige Feuchte nach Außen. Die Bauherren wünschten sich einen wirtschaftlichen und naturnahen Wärmeschutz der Außenwände ohne Dämmstoffe. Durch eine flächeneinsparende Mauerwerksdicke der Außenwand von nur 30 Zentimetern wird mit dem eingesetzten "UNIPOR W 14"-Planziegel (?=0,14 W/mK) ohne zusätzliche Dämmung ein niedriger Wärmedurchgangswert (U-Wert) von nur 0,41 W/m²K sichergestellt.
"Positiv wirkt sich beim Ziegel auch der hohe Anteil der beim Herstellungsprozess entstehenden Luftporen aus", erklärt Architekt Dongus.
Sie erhöhen die Wärmedämm-Fähigkeiten des Mauerwerks auf natürliche Weise. Zudem garantieren die massiven Ziegel auch im Hochsommer ein angenehmes Raumklima, weil die gespeicherte Sonnenwärme erst in den kühleren Abend- und Nachtstunden wieder an den Innenraum abgegeben wird.
Vorgefertigte Wandelemente
Planziegel können aufgrund der planeben geschliffenen Lagerflächen mörtelsparend in Dünnbettmörtel verlegt werden. Eine Stoßfugenvermörtelung ist nicht erforderlich.

Foto: UNIPOR, München
Die vom Ziegelwerk Schmid aus Bönnigheim - einem Mitglied der Unipor-Gruppe - hergestellten Ziegel-Wandelemente wurden mit Hilfe eines Autokrans nach vielfach bewährtem Ablaufschema auf der vorbereiteten Bodenplatte montiert.
Auch die zug- und druckfeste Verbindung einzelner Elemente ist unproblematisch. Die Elemente verfügen in der untersten und obersten Lagerfuge über zwei Bewehrungsstäbe. Sie werden im Werk so ausgebildet, das sich in den Elementstößen überstehende Schlaufen ergeben. Auf der Baustelle wird durch die Schlaufen senkrecht ein Bewehrungsstab geführt und der Wandelemente-Stoß anschließend mit Mörtel verfüllt.
Viel Lob

Foto: UNIPOR, München
Bautafel:
Objekt: Feng Shui-Wohnhaus, Ludwigsburg
Planung: Freier Architekt BDA Kai Dongus, Ludwigsburg
Bauausführung (Rohbau): Keinath Wohnungsbau GmbH
Wohnfläche: 185,92 Quadratmeter
Heizwärmebedarf: 90,76 kWh/m²a
Baupreis (inkl. MwSt.): 310.000 Euro
Wandbaustoff: UNIPOR W 14-Planziegel
Ziegelhersteller: Ziegelwerk Schmid in Bönnigheim, Mitglied der UNIPOR-Gruppe
Planung: Freier Architekt BDA Kai Dongus, Ludwigsburg
Bauausführung (Rohbau): Keinath Wohnungsbau GmbH
Wohnfläche: 185,92 Quadratmeter
Heizwärmebedarf: 90,76 kWh/m²a
Baupreis (inkl. MwSt.): 310.000 Euro
Wandbaustoff: UNIPOR W 14-Planziegel
Ziegelhersteller: Ziegelwerk Schmid in Bönnigheim, Mitglied der UNIPOR-Gruppe