
Sichtbare Betonoberflächen avancieren auch im privaten Hausbau immer häufiger zum bewusst eingesetzten Stilmittel. Foto: djd / BetonBild
Immer häufiger anzutreffen ist dabei heute ein Baustoff, den viele noch immer hauptsächlich als Baustoff der Ingenieure betrachten: Beton. Tatsächlich spielt das Material, das so vielfältig und wandelbar ist wie kaum ein anderer Baustoff, auch bei privaten Hausherren eine immer größere Rolle. Er verbirgt sich nicht mehr nur im Kellergeschoss, wo er als "Weiße Wanne" die Räume trocken hält, sondern zeigt sich allein oder in Kombinationen mit Holz, Naturstein und anderen Materialien.
Betonoberflächen können sich sehen lassen

Foto: djd / BetonBild
Die Oberflächen lassen sich mit Schalungen aus geflammtem oder gehobeltem Holz oder mit speziell entworfenen Matrizen gestalten, und der Mischung können Farben beigefügt werden.
Für die nachträgliche Behandlung bieten sich verschiedene Verfahren an. Durch Auswaschen der obersten Zementschicht vor dem Aushärten treten etwa Farbe, Struktur und Beschaffenheit der groben Zuschläge hervor. Das Feinwaschen erzeugt feine Strukturen, die an das Gefüge eines Natursteins erinnern.

Von wegen grau: Betonoberflächen lassen sich in Struktur und Farbe ganz individuell gestalten. Foto: djd / BetonBild
Alles andere als grau in grau
Auch nach dem Aushärten lässt sich der Werkstoff weiter bearbeiten. Per Sandstrahl wird der Feinmörtel nahe der Oberfläche entfernt, dies öffnet die Poren. Mit Techniken aus dem Steinmetzhandwerk wie Stocken, Spitzen, Scharrieren oder Bossieren lassen sich vielfältige Oberflächenstrukturen erzeugen.
Geschliffen oder poliert zeigt sich das widerstandsfähige Material besonders edel. So edel, dass Designer heute sogar Möbel, Waschtische im Bad oder Arbeitsflächen in der Küche aus Beton entwerfen.
Informationen und Ideen unter www.beton.org