Fürs Traumgrundstück am Hang

Ein zunächst nicht tragfähiger Untergrund, die präzise Montage von über 130 Betonfertigteilen per Autokran und eine Wand im Viertelkreis mit großen Panoramafenstern: All das war für Glatthaar-Projektleiter Christoph Epple kein Problem. Er sah in diesem Kellerbau vor allem eine logistische Herausforderung.
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Vorbereitung: Rohplanie mit Schottergemisch, Entwässerungsleitungen und Dämmstreifen auf den Betonfrostschürzen. - Foto: Glatthaar
Foto: Glatthaar
Meist werden die im Werk vorgefertigten Wand- und Deckenelemente per Tieflader zur Baustelle gefahren und direkt montiert.

Weil es hier, oberhalb des Bodensees, jedoch nur eine enge, steile Zufahrt gab, musste man die Elemente vorher nochmals umladen und dann mit Hilfe eines 70-Tonnen-Autokrans bis zu 30 Meter weit durch die Luft manövrieren.

Die Bodenplatte war zu diesem Zeitpunkt bereits betoniert - nach ebenfalls aufwändigen Vorarbeiten. Um absolute Planungssicherheit zu gewährleisten, war vorher eine Baugrunduntersuchung durchgeführt worden. „Diese ist heute fester Bestandteil unseres professionellen Vorgehens“, erklärt Bauprofi Christoph Epple. Als Ergebnis tauschte man einen Teil des Erdmaterials gegen ein tragfähigeres Schottergemisch aus, und der Keller wurde nach dem bewährten „Aqua-Safe“-Verfahren für 100prozentige Wasserdichtigkeit hergestellt.
 
Zum senkrechten Ausrichten stützt man die Fertigteile auf der Bodenplatte ab und verbindet sie dann mit waagerechten Montageschienen.
Foto: Glatthaar Fertigkeller
Zum senkrechten Ausrichten stützt man die Fertigteile auf der Bodenplatte ab und verbindet sie dann mit waagerechten Montageschienen.
Foto: Glatthaar Fertigkeller


Fugenlos mit Wärmedämmung


 
Die Betonbauteile auf der Talseite wurden mit den großflächig geplanten Fensteraussparungen vorgefertigt. - Foto: Glatthaar
Foto: Glatthaar
Bei der Montage vor Ort werden zunächst die Außen- und dann die Innenwandelemente ganz exakt platziert und fest miteinander verbunden. Dann folgen die Deckenplatten sowie auch die Treppenelemente. Wenn alles passgenau steht, verfüllt man die zweischaligen Außenwände zusammen mit der Decke mit Frischbeton. So entsteht ein fugenloser Verbund „aus einem Guss“.

Damit der Innenausbau leichter geht, sind die Wände und die Decke bereits mit Leerrohren und Leerdosen für die Elektroinstallation versehen. Weil es sich hierbei um einen Wohnkeller mit Kinderzimmern, Wellnessbereich etc. handelt, setzte der Kellerbauer die von ihm patentierte „Iso-Twin-Wand“ mit Kerndämmung ein. Vorteil: Die Dämmschicht liegt dauerhaft geschützt zwischen der inneren und äußeren Betonschale, zeit- und kostenintensive Dämm- und Verputzarbeiten außen entfallen.
 
Die jetzt vollständigen Wandkonstruktionen außen und innen zeigen die einzelnen Räume des kompletten Wohnuntergeschosses.
Foto: Glatthaar Fertigkeller
Die 160 Quadratmeter große Deckenfläche wird beim Betonieren mit Lasertechnologie auf plus/minus fünf Millimeter genau nivelliert.
Foto: Glatthaar Fertigkeller
Solche Markenkeller werden für jedes Bauvorhaben individuell geplant und sind für Erdbebenzonen zugelassen. In diesem Fall wird ein Holzständerhaus auf dem betonierten Wohnuntergeschoss errichtet.
 
Wanddicken:

Die „Iso-Twin“-Außenwände sind entsprechend Planvorgabe insgesamt 36,5 Zentimeter dick; Dämmstärke je nach Kundenwunsch 100 bzw. 120 stark. Dank wärmebrückenfreier Konstruktion mit Kerndämmung lassen sich extrem Energie sparende Gebäude realisieren; sie können ganz nach Wunsch der Bauherrschaft inklusive Wohnkeller sogar den strengen Passivhaus-Standard erfüllen. Die massiven Betoninnenwände messen in nicht tragender Ausführung zehn, ansonsten bis zu 15 Zentimeter Stärke.


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