Beim Fertigkeller stimmt die Rendite

Fertigkeller vs. Bodenplatte: Mehr Wohnraum für verhältnismäßig wenig Geld. Keller oder Bodenplatte? Mit dieser Frage wird jeder angehende Bauherr bei der Hausplanung konfrontiert. Viele Häuslebauer wollen beim ohnehin schon teuersten Lebensprojekt „Traumhaus“ Geld sparen und verzichten auf den Bau eines Untergeschosses.
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"Mehr Wohnraum für wenig Geld – für private Bauherren rentiert sich ein Fertigkeller in aller Regel“. Foto: GÜF
Plant man allerdings weitsichtig und nimmt eine Kosten-Nutzen-Analyse vor, entpuppt sich die Bodenplatte eher als Eintagsfliege: „Auch wenn ein Fertigkeller zu Beginn mehr kosten mag, als eine Bodenplatte, so rentiert er sich doch auf lange Sicht. Schließlich stehen den relativ geringen Mehrkosten eines Kellers ein erheblicher Zugewinn an Wohnraum und mehr Lebensqualität gegenüber“, erklärt Johannes Bürkle von der Gütegemeinschaft Fertigkeller (GÜF).

„Den zusätzlichen Mehrkosten durch die Unterkellerung des Hauses von durchschnittlich rund 10 Prozent der Baukosten stehen etwa 40 Prozent zusätzlicher Lebensraum gegenüber“, so Bürkle. Das Ergebnis eines Kostenvergleichs für ein freistehendes Einfamilienhaus auf unterschiedlichen Baugründen hat ergeben, dass kein anderer Raum des Hauses preiswerter erstellt werden kann als ein Keller. „Pro Quadratmeter Keller müssen Bauherren demnach nur zwischen 200 und 400 Euro investieren“, rechnet der Kellerexperte vor. Auch wer den Keller weglässt, spart nicht – wie oftmals fälschlich vermutet wird – 100 Prozent der Kosten ein. Denn in diesem Fall müssen ebenerdige Kellerersatzräume eingeplant werden, die pro Quadratmeter wesentlich teurer sind als Kellerräume – und darüber hinaus noch zusätzliche Grundstücksfläche benötigen. „Je nach Standort kann diese Ausdehnung in die Fläche sogar viel teurer sein, als der Bau eines Untergeschosses“, gibt Bürkle zu bedenken.

Neben dem zusätzlichen Platzangebot mit Stellflächen für Waschmaschine, Trockner, Heizungsanlage und Getränkevorrat ergeben sich langfristig auch finanzielle Vorteile aus dem Fertigkellerbau. Bürkle: „Ein unterkellertes Haus lässt sich deutlich schneller und zu einem viel besseren Preis verkaufen.“ Ein weiterer Trumpf eines Fertigkellers liegt in der Planungssicherheit. Schon lange vor Baubeginn kann das Untergeschoss an die finanziellen Verhältnisse des Bauherrn angepasst werden: Auf Grundlage der Architektur und Statik des neuen Eigenheimes sowie der Bodenbeschaffenheit wird der Kellerbau komplett durchkalkuliert und ein Gesamtpreis berechnet. Unvorhersehbare finanzielle Überraschungen, wie sie nicht selten beim Hausbau vorkommen, treten bei einem Fertigkeller nicht auf. (GÜF/hb)

Quelle03.05.2015
GÜF

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