Kostenfaktor Keller?

Viele Bauherren verzichten auf eine Unterkellerung ihres neuen Zuhauses – aus Kostengründen. Dabei ist der Verlust, der mit dieser Entscheidung einhergeht, meist teurer zu bezahlen als der Keller selbst.
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Kleine Mädchen wünschen sich in nur wenigen Jahren große Zimmer – wie gut, wenn genug Wohnfläche zur Verfügung steht. Foto: fotolia / monkeybusiness)
Kleine Mädchen wünschen sich in nur wenigen Jahren große Zimmer – wie gut, wenn genug Wohnfläche zur Verfügung steht. Foto: fotolia / monkeybusiness)

Denn Geld sparen Bauherren eigentlich nur beim Aushub des Bodens und bei den Kellerwänden: Im Vergleich dazu verlieren sie viele Quadratmeter Wohnfläche, die nicht nur das Platzangebot erhöht, sondern auch den Wert des Hauses nachhaltig gesteigert hätten. Hinzu kommt, dass auch Bodenplatten eine entsprechende Wärmedämmung und Schutzmaßnahmen gegen aufsteigende Feuchtigkeit benötigen – und je nachdem lassen sich die Kosten hierfür mit einer Unterkellerung sogar senken.

Einmal getroffen, ist die Entscheidung für oder gegen einen Keller unwiderruflich. Bauherren sollten das Kosten-Nutzen-Verhältnis deshalb gründlich abwägen. „Die Erfahrung zeigt, dass die finanziellen Aufwendungen für einen Keller zwischen 200 und 400 Euro pro Quadratmeter betragen“, erklärt Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer des unabhängigen Baufinanzierungsportals Baufi24. „Auf den ersten Blick scheint hier ein Einsparpotenzial zu schlummern. Aber auch eine Bodenplatte kann teuer werden – wenn das Bodengutachten zum Beispiel ergibt, dass sich aufsteigendes Sickerwasser im Grundstück befindet und das Fundament aufwändig abgedichtet werden muss.“ Mit einer Unterkellerung lassen sich die Kosten hier unter Umständen sogar reduzieren. Und wer ist im Nachhinein nicht glücklich über die zusätzliche Nutzfläche? Alte Spielsachen, Winterreifen, Fahrräder, Gartenmöbel – alle Dinge, die man nicht regelmäßig benötigt, lassen sich im Keller aufbewahren. Zudem kann die gesamte Haustechnik im Souterrain untergebracht werden. Eine Abstellkammer im Erdgeschoss wird nicht mehr benötigt. „Bei kleinem Geldeinsatz ist der Gewinn überraschend hoch“, meint Stephan Scharfenorth. „Ist die Maßnahme den Bauherren trotzdem zu teuer, kann der Keller alternativ auch erstmal als Rohbaukeller eingerichtet werden. So lässt er sich nutzbar machen, wenn er gebraucht wird und das nötige Kleingeld wieder zur Verfügung steht.“

Quelle16.08.2012
epr / BauFi 24

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