Silbergrau vorbewittert statt lasiert

Holz verleiht Hausfassaden eine lebendige und natürliche Ausstrahlung und wird gleichzeitig immer pflegeleichter. Thermisch modifiziertes Holz bietet eine besonders langlebige Lösung für modernes Bauen mit Naturmaterialien.
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Fassade eines Wohnhauses mit vertikal verbautem, natürlich vergrautem Holz.
Eine Holzfassade unterstreicht eine naturnahe, nachhaltige Bauweise. Foto: djd / Swero
Holz als nachwachsendes Material ist beim Hausbau unverzichtbar. Insbesondere bei der Fassadengestaltung erfreut sich der natürliche Werkstoff zunehmender Beliebtheit. Schließlich verbindet Holz eine natürliche Ästhetik mit umweltfreundlichen Eigenschaften. Doch die sich verändernden klimatischen Bedingungen stellen das Material vor Herausforderungen. Feuchtigkeit kann zu Verzug oder Rissen führen. Viele Bauherren scheuen daher den vermeintlich hohen Pflegeaufwand, der mit einer Holzfassade verbunden ist. Dabei gibt es heute deutlich robustere Alternativen.
Frontansicht eines Hauses mit gleichmäßig vergrauter Holzfassade aus thermisch modifiziertem Holz.
In Ehren ergraut: Holzfassaden aus speziell behandeltem Thermoholz sind pflegeleicht und behalten dauerhaft ihr attraktives Äußeres. Foto: djd / Swero

Hitze macht Holz stabil

Zu den modernen Lösungen für Langlebigkeit und Robustheit zählt etwa thermisch modifiziertes Holz. Durch eine spezielle Hochtemperaturbehandlung bei rund 225 Grad Celsius wird die Feuchtigkeit dauerhaft reduziert. Dadurch erhöht sich nicht nur die Stabilität, sondern auch die biologische Lebensdauer der Holzprofile. Das Ergebnis ist bei Anbietern wie Swero ein witterungsbeständiges und pflegeleichtes Material, das sich sehr gut für Fassaden eignet.
Seitenansicht eines Hauses mit vergrauter Holzfassade und sichtbaren Fensterlaibungen.
Die thermische Behandlung macht heimisches Holz zu einem witterungsbeständigen und pflegeleichten Material, das sich sehr gut für Fassaden eignet. Foto: djd / Swero
Nach der Thermobehandlung nimmt das Holz eine dunklere Farbe an. Je nach Holzart variiert diese zwischen honiggelben und schokobraunen Tönen. Mit der Zeit setzt jedoch ein natürlicher Vergrauungsprozess ein, der sich auf die Optik der Fassade auswirkt. Der silbergraue Patina-Look ist für viele Bauherren ein gewünschtes Designelement der Holzfassade. Um diese Vergrauung gleichmäßig zu gestalten, wurden früher spezielle Lasuren verwendet. Diese haben jedoch ihre Grenzen, da sie sich mit der Zeit abnutzen.
Zwei Stücke thermisch modifiziertes Holz mit silbergrauer Oberfläche, stehend vor einem Fenster.
Heimische Hölzer wie Tanne oder Fichte eignen sich sehr gut zur Thermobehandlung und tragen so zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder bei. Foto: djd / Swero

Natürliche Vergrauung statt Chemie

Stattdessen wird beispielsweise Grizawood als thermisch modifiziertes Holz ohne chemische Zusätze verarbeitet. Durch die Hitzeeinwirkung wird das farbgebende Lignin leichter auswaschbar, sodass bereits nach drei bis fünf Monaten im Bewitterungsstand ein natürlicher Silbergrau-Effekt entsteht. Die hohe Dimensionsstabilität des thermisch behandelten Holzes erlaubt die Vorbewitterung fertig gehobelter Profile. Die Optik der entstehenden Vergrauung kann je nach Holzart leicht variieren.

Ein wesentlicher Vorteil des Einsatzes von Thermoholz ist, dass die Fassade wegen der hohen biologischen Dauerhaftigkeit keine weitere Pflege benötigt. Je nach Ausrichtung, Bewitterungsintensität, Beschattung und Staubbelastung in der Luft verändert sich auch bei Grizawood der Farbton im Laufe der Zeit. Er wird jedoch immer die natürliche Holzstruktur betonen. Für Grizawood werden vorzugsweise heimische Hölzer wie Tanne oder Fichte verwendet. Diese Holzarten tragen auch zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder bei.
Resümee von Karsten Mueller (Redaktion “bauen.com“)
Das Bauen mit Holz liegt nicht nur im Trend, es ist auch ein aktiver Beitrag zu nachhaltigem Wohnen. Gerade bei Fassaden ist es spannend zu sehen, wie sich natürliche Materialien mit innovativer Technik weiterentwickeln. Der Verzicht auf chemische Zusätze und die bewusste Annahme der Vergrauung machen thermisch modifiziertes Holz zu einer rundum durchdachten Lösung. Besonders erfreulich: Heimische Hölzer finden hier sinnvolle Verwendung und fördern regionale Wertschöpfung. So lassen sich Ästhetik, Funktionalität und Umweltbewusstsein überzeugend vereinen.

Quelle03.06.2025
Swero GmbH & Co. KG / djd

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