Weihtrager litt selbst stark unter Allergien. Vor neun Jahren stockte er sein Haus in St. Veit im Mühlviertel auf – mit dem Ziel, sich ein gesundes Wohnumfeld zu schaffen. Mehr und mehr reifte in Weihtrager der Plan, ein wohngesundes Standardhaus zu einem erschwinglichen Preis zu entwickeln.
Die Wände des Einfach-gesund-Hauses bestehen durch und durch aus Holz: Der sechs Zentimeter starke Massivholzkern wird nach außen mit Holzfasern gedämmt, gefolgt von einer Holzweichfaserplatte mit Silikatputz. Nach innen ist der Massivholzkern mit einer fünf Zentimeter hohen Holzweichfaser-Platte verkleidet, die mit Tonspachtel verputzt wird.
Insgesamt ist der Aufbau der Außenwände 36 Zentimeter stark. Auch die Zwischenwände, die in einer Stärke von zwölf und 17 Zentimetern erhältlich sind, sind nach diesem Prinzip aufgebaut. Auch sie bestehen aus einer sechs Zentimeter dicken Massivholzschicht in Kombination mit Naturgipsplatten und Tonspachtel.
Sämtliche Wände werden im Werk komplett vorgefertigt. Die Versorgungsleitungen sind schon vorinstalliert. Selbst Steckdosen und Schalter sind schon angebracht. Geschirmte Kabelleitungen schützen die Bewohner vor Elektrosmog.
Als Garant für ein gutes Raumklima dient Tonspachtel. Er kann Schadstoffe aus der Luft besonders gut an sich binden, wie jüngste Studien der Höheren Technischen Bundeslehranstalt (HTBLA) Wels bestätigen. Zudem regelt Ton die Luftfeuchtigkeit im Raum und wirkt antistatisch, so dass sich kaum Staub auf den Oberflächen ansammelt.
Um das Standardhaus möglichst kostengünstig herstellen zu können, wird der Bausatz komplett geliefert. Regionale Handwerker leisten den Aufbau vor Ort innerhalb von ein bis zwei Tagen, dann wird das Haus schlüsselfertig übergeben. Das erspart Bauherren die mühsame Kooperation der Gewerke und garantiert Terminsicherheit.
Das Standard-Fertighaus „Magdalena“ hat eine Grundfläche von 135 Quadratmetern und ist mit einem Heiz-Kühl-System auf Basis regenerativer Energie ausgestattet. Der Entwurf des Hauses stammt von Michael Brötz. Der Designer aus Hall in Tirol lässt sich häufig von Formen und Konstruktionen aus der Natur inspirieren.