Beim Doppelhaus werden zwei Häuser unmittelbar aneinander gebaut. Meistens teilen sich beide Parteien eine Seitenwand. Links und rechts davon werden Grundriss und Architektur auf die Wünsche der jeweiligen Bauherren hin zugeschnitten. Sahen beide Einheiten eines Doppelhauses früher beinah identisch aus, so entstehen jetzt immer mehr Doppelhäuser in Holz-Fertigbauweise mit ganz unterschiedlichen Haushälften.
Möglich macht’s die individuelle Planung, die beim Fertighausbau heute Standard ist: Hausgröße, Dachform, Raumaufteilung, Fassadengestaltung – dies und vieles mehr lässt sich je nach Bebauungsplan variieren. „Die individuelle Gestaltung macht sich nicht nur optisch bemerkbar, sondern bietet auch funktionale Vorteile – etwa, wenn unterschiedlich viele Zimmer benötigt werden oder wenn eine Wohneinheit barrierefrei gestaltet werden soll“, erklärt der BDF-Sprecher.
Ein weiterer Vorteil des Doppelhauses ist die effiziente Nutzung der vorhandenen Grundstücksfläche. Im Bereich der gemeinsamen Wand entsteht mehr Platz zum Wohnen und Leben, denn beim Doppelhaus müssen nur die Außenwände den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestabstand zu den Nachbargrundstücken von meist zweieinhalb bis drei Metern einhalten. Rund um das Haus haben Bauherren die freie Wahl, ob sie den Garten zusammenlegen oder separieren. Wer mit Freunden oder der Familie Tür an Tür wohnt, legt meist etwas weniger Wert auf eine strikte Abgrenzung. Hingegen sollten weniger vertraute Nachbarn die Aufteilung des Gartens und der Parkmöglichkeiten von Anfang an klar regeln.
Und noch ein Vorteil des Doppelhauses: Über die gemeinsame Wand wird keine Heizungswärme nach außen abgegeben. So sinken die Energiekosten beider Wohnparteien. Apropos Energiekosten: Doppelhäuser in Holz-Fertigbauweise sind dank ihres intelligenten Wandaufbaus per se besonders energieeffizient und können leicht als staatlich geförderte KfW-Effizienzhäuser realisiert werden. „Das lohnt sich für beide Parteien des Doppelhauses, denn sie erhalten zinsgünstige Darlehen und attraktive Tilgungszuschüsse vom Staat“, sagt Windscheif. Der Experte schließt: „Nicht zuletzt profitieren auch die Umwelt und das Klima von modernen energieeffizienten Gebäuden aus dem nachwachsenden Baustoff Holz.“