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Mit Holz lässt sich nicht nur architektonisch anspruchsvoll bauen, sondern auch flexibel. Trotz seines geringen Eigengewichts ist es statisch äußerst belastbar. Vom Holzskelettbau ausgehend, in seiner reinsten Form der traditionelle Fachwerkbau, sind im Laufe der Zeit immer raffiniertere Konstruktionen entwickelt worden.
Fertigbau, so schnell, präzise und kostenoptimiert wie er heute ist, wäre ohne den nachwachsenden Rohstoff nicht denkbar.
Was ist was?
- Ständer- oder Skelettbau: Ein Skelett aus Vollholz trägt die Lasten, dazu kommen Stahlbänder oder diagonale Streben. Innenwände können beliebig gesetzt werden oder entfallen.
- Massivholzbau: Das traditionelle Blockhaus besteht aus übereinander geschichteten Vollholzbohlen. Jetzt gibt es auch zweischalige Blockwände mit Zwischendämmung. Bohlen können auch senkrecht stehen.
- Rahmen- und Tafelbau: Rahmen aus Vollholz werden mit Holzwerkstoffplatten ausgesteift. Entstehen im Werk gleich die fertigen Wandelemente mit Installationen, ist es Tafelbau. Innenwände sind hier tragend, also weniger beliebig. Heute verschwimmen die Grenzen zwischen den einzelnen Bauweisen immer mehr.
Gesundes Wohnklima
Foto: Sonnleitner
Holz widersteht bei sachgerechter Verarbeitung Feuchtigkeit, Schimmel und Schädlingen – auch ohne die chemische Keule. Die Bewohner dürfen kräftig durchatmen. Zusätzlich funktioniert Holz wie eine natürliche Klimaanlage: Es nimmt Feuchtigkeit aus der Raumluft auf und gibt diese später wieder ab.
Schallschutz
Das Problem der Hellhörigkeit haben die Holzhausbauer im Griff. Gedämmte Wandaufbauten und durch Dämmschichten entkoppelte Bauteile sowie schwimmende Fußbodenaufbauten lassen der Schallübertragung keine Chance. Immer vorausgesetzt, die Arbeiten wurden ordentlich ausgeführt.
Das Problem der Hellhörigkeit haben die Holzhausbauer im Griff. Gedämmte Wandaufbauten und durch Dämmschichten entkoppelte Bauteile sowie schwimmende Fußbodenaufbauten lassen der Schallübertragung keine Chance. Immer vorausgesetzt, die Arbeiten wurden ordentlich ausgeführt.
Mit gutem Gewissen
Unter ökologischen Aspekten punktet Holz: Seine Gewinnung und Aufbereitung benötigt nur einen Bruchteil der Energie, die z.B. für Ziegel, Beton & Co. aufgewendet wird. Außerdem binden Bäume das Treibhausgas Kohlendioxid.
Foto: Vörma
Auf Grund der Bauweise ist die nachträgliche Installation von Brennwertthermen, Be- und Entlüftungsanlagen, Solaranlagen oder Wärmepumpen unkompliziert. Und noch ein Pluspunkt: Schon seit längerem macht die Beseitigung von alten Baustoffen den Bau- und Umweltbehörden Sorgen. Holz, sofern nicht chemisch behandelt, bildet die rühmliche Ausnahme, es kann voll und ganz recycelt werden.