Mal mehr, mal weniger effektiv
Stand der Technik sind Feuerungsanlagen, die nichts dem Zufall überlassen. Holzund Luftzufuhr werden elektronisch geregelt, die Qualität der Verbrennung wird mittels einer Lambda-Sonde (sie misst den Sauerstoffgehalt der Abgase) überprüft. Ruß, der die Wärmeübergabe im Gerät blockiert, entsteht kaum noch. Entsprechend hat sich der Wirkungsgrad verbessert, das heißt die Umwandlung der im Holz enthaltenen Energie in Nutzwärme.
Von „Wirkungsgrad“ und Effektivität kann man natürlich beim offenen Kamin nicht ernsthaft sprechen. 10 bis 30 Prozent bringt er, der Rest sind Knistern und Romantik. Dauerbetrieb ist ohnehin verboten. Besser macht es der Kaminofen: bis zu 75 Prozent Nutzwärme fallen ab. Hinter Glas bleiben die Flammen ein Fest für die Augen. Kaminöfen sind relativ kompakt und können als Einzelraumheizung dienen. Sie heizen schnell hoch, speichern die Wärme jedoch nicht sehr lange. Gefüttert erden sie mit Stückholz oder mit Pellets, aus Holzmehl gepressten Stäbchen.
Das geht mit aufgemauerten Kachelöfen natürlich nicht. Ihr Merkmal ist gerade die große Masse. Die Heißluft aus der Brennkammer wird über ein verzweigtes System von Gängen durch den Ofen geleitet und bringt ihn so langsam auf Temperatur, er wiederum gibt die Wärme zeitverzögert über bis zu zwölf Stunden als angenehme Strahlungswärme ab. Dieser so genannte Kachelgrundofen (Wirkungsgrad bis 75 Prozent) kann über ein Warmwassersystem Heizkörper in anderen Zimmern versorgen und im Sommer von einer thermischen Solaranlage abgelöst werden, mit der er einem gemeinsamen Speicher zuarbeitet.
Ein Warmluftkachelofen ist anders gebaut, er pustet heiße Luft direkt in den Raum, ist nicht so behäbig wie ein Grundkachelofen, dafür aber auch keine so beständige Wärmequelle.
KOSTEN OHNE MONTAGE
Kaminofen:
ab 800 Euro, Warmluftkachelofen: ab 4.000 Euro, Kachelgrundofen: ab 5.000 Euro
Stückholzkessel:
je nach Leistung 2.500 bis 10.000 Euro, Pelletkessel: 6.600 bis 12.800 Euro, Kombikessel: 9.000 bis 13.000 Euro
Kaminofen:
ab 800 Euro, Warmluftkachelofen: ab 4.000 Euro, Kachelgrundofen: ab 5.000 Euro
Stückholzkessel:
je nach Leistung 2.500 bis 10.000 Euro, Pelletkessel: 6.600 bis 12.800 Euro, Kombikessel: 9.000 bis 13.000 Euro
Zentral
Holz-Zentralheizungen stehen in der Regel im Keller und können mit einem Pufferspeicher kombiniert werden, was ihren Wirkungsgrad auf bis zu 90 Prozent erhöht.
Wo Holz und Holzabfälle in großer Menge zur Verfügung stehen, lohnt sich die Holzhackschnitzel-Verfeuerung.
Die Beschickung läuft automatisch ab, über eine Förderschnecke. Noch einfacher wird es mit den Holz-Pellets. Pellet-Öfen gibt es auch als Einzelöfen für den Wohnraum.
Geräte für den Keller versorgen sich selber nach Bedarf über Saugleitung oder Förderschnecke mit Brennstoff, der in einem Raum nebenan oder in einem eigenen Silosack lagert.
Sind die circa sechs Quadratmeter nicht vorhanden, kann der Vorrat in einem Beton- oder Kunststofftank im Garten gelagert werden.
Nicht nur Einzelöfen, auch Zentralheizanlagen für raumluftunabhängigen Betrieb sind jetzt zu bekommen. So genannte Kombikessel nehmen Stückholz und Pellets an.
Zentral-Holzheizungen werden nach Nennleistung ausgesucht, angegeben in Kilowatt.
Für einen Neubau, korrekt nach der Energie-Einspar-Verordnung errichtet, sollte man je nach Bauweise von 50 bis 100 Watt pro Quadratmeter ausgehen, Anlagen mit einer Leistung von 5 bis 15 Kilowatt sind üblich. Den Brennstoff kann man sich direkt beim Händler besorgen, auf Auktionen ersteigern oder sich Nutzungsrechte an einem Stück Wald sichern. Eigenleistung wird mit Ersparnis belohnt, und wer nur gelegentlich den Ofen oder gar den offenen Kamin anheizt, der kommt mit ein paar Festmetern übers Jahr.
Stückholz wird so gelagert, dass es austrocknen kann, Altholz muss frei von Farb- und Lackresten sein. Laubholz ist energiereicher als Nadelholz, weil dichter gewachsen. Solche Regeln kann der Besitzer einer Pelletheizung getrost vergessen, er lässt sich den normierten Brennstoff säckeweise oder per Tankwagen liefern. Er muss nur darauf achten, dass der Nachschub der DINplus entspricht beziehungsweise der ÖNORM M 7135.