Raum für Raum gut versorgt

Eine automatische Jalousiesteuerung, Steckdosen mit Überspannungsschutz oder Fensterkontakte, die die Heizung herunterfahren, wenn das Fenster gekippt wird – es gibt viele Elektroinstallations-Anwendungen, die sinnvoll sind, weil sie die Sicherheit erhöhen, den Wohnkomfort steigern und gleichzeitig die Energiebilanz in den eigenen vier Wänden verbessern.
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Ein Unterputzradio kann einen jeden Raum versorgen. Foto: Gira
Ein Unterputzradio kann einen jeden Raum versorgen. Foto: Gira

„Insbesondere beim Neubau, aber auch in der Modernisierung ist eine vorausschauende Planung wichtig“, so Hartmut Zander von der Initiative ELEKTRO+ in Berlin. “Bauherren sollten sich genau überlegen, welche Funktionen sie über die reine Basis-Installation hinaus gerne nutzen möchten. Spätere Änderungen und Nachinstallationen sind oftmals schwierig und unterm Strich bis zu fünf Mal teurer.“ Eine gute Planungshilfe sind die HEA Ausstattungswerte nach der aktuellen Richtlinie RAL-RG 678.

In der Küche beispielsweise bringt eine eingebaute Zeitschaltuhr, über die sich Kaffeemaschine morgens automatisch einschalten lassen oder im Flur ein Innenraum-Bewegungsmelder für das Licht, viel Komfort. In älteren Gebäuden sind gerade in der Küche oft zu wenige Steckdosen vorhanden. Trotzdem muss nicht gleich die Wand aufgestemmt werden. Die meisten Hersteller bieten Steckdosenleisten zum Nachrüsten an, die einfach und schnell auf der Wand montiert sind. So lässt sich die bestehende Installation flexibel um zahlreiche Funktionen erweitern – von den zusätzlichen Steckdosen über ein Unterputz-Radio bis zur kompletten Türstation mit Freisprechanlage.

Wohlfühltemperatur im Bad

Für eine komfortable Nutzung von Elektro-Zahnbürste, Föhn, Rasierapparat oder vielleicht sogar einem Whirlpool sollten beim Neubau im Badezimmer genügend Steckdosen eingeplant werden – mindestens fünf empfiehlt die Initiative Elektro+. In der Nähe von Waschbecken oder Badewanne schützt sie ein Klappdeckel vor Spritzwasser. Fehlt in älteren Gebäuden der gesetzlich vorgeschriebene Fehlerstromschutzschalter, der die Bewohner vor einem Stromschlag zum Beispiel durch ein defektes Föhn-Kabel schützt, kann er ohne großen Aufwand mit klassischen Schuko-Steckdosen mit integriertem FISchutz nachgerüstet werden. Mit den richtigen Installationslösungen lässt sich im Bad auch einiges an Energie sparen: Wird die Heizung zentral gesteuert, sorgt der Einbau eines Raumtemperatur-Reglers auf Funk-Basis für eine komfortable Einzelraumregelung. Über eine integrierte Schaltuhr lassen sich verschiedene voreingestellte Temperaturstufen nach vorgegebenen Zeitintervallen oder auch tagesabhängig regeln. So herrschen im Bad zu den Hauptnutzungszeiten angenehme Temperaturen, tagsüber und nachts wird aber auf Energiesparmodus geschaltet. Eine gute Ergänzung sind Fensterkontakte, die die Heizung bei geöffnetem Fenster sofort herunterfahren und so zusätzlich helfen Energie zu sparen.

Weiter auf der nächsten Seite!Mit der Einzelraumregelung erhält jeder Raum seine individuelle Wohlfühltemeratur. Foto: Jung
Mit der Einzelraumregelung erhält jeder Raum seine individuelle Wohlfühltemeratur. Foto: Jung

Entspannt und sicher einschlafen

Komfort und Sicherheit stehen ganz oben auf der Liste, wenn man Bewohner nach Ihren Wünschen für die elektrische Ausstattung im Schlafzimmer fragt. Für Komfort sorgen elektrisch gesteuerte Jalousien oder Rollläden, die auch mit einer Zeitschaltuhr verbunden werden können. Sind sie zusätzlich mit einer Helligkeitsautomatik ausgestattet, die die Rollläden im Winter bei Eintritt der Dämmerung herunterfährt, lässt sich außerdem noch Energie sparen. Damit Radiowecker, Tischleuchte oder das Netzgerät fürs Telefon betrieben werden können, sollten insbesondere die Steckdosen neben den Betten immer als Zweifach-Steckdose ausgeführt werden. Auch hier gibt es die passenden Gerätedosen in luftdichter Ausführung für den Unterputz- und Hohlwandeinbau. Mit Lichtschaltern in Griffweite vom Bett lässt sich die Beleuchtung im Schlafzimmer bequem an- und ausschalten, mit Dimmern die Helligkeit stufenlos regeln. Wer im Schlafzimmer gerne Musik oder Hörbücher hört, sollte an Lautsprecheranschlüsse denken – die eleganteste Lösung ist hier eine Unterputz-Ausführung. Für einen ruhigen Schlaf sorgt ein so genannter Panikschalter direkt neben dem Bett: Ein einfaches Antippen genügt und Haus und Garten sind von einer Sekunde auf die andere hell beleuchtet – das schreckt ungebetene Besucher schnell ab.

Perfektes Licht für die Heimkinoatmosphäre

Neben einer vollautomatischen Steuerung von Jalousien, Rollläden und Markisen spielt im Wohnzimmer eine individuelle Lichtgestaltung eine zentrale Rolle. Dimmer sind schnell installiert, schaffen eine behagliche Atmosphäre und sparen dazu noch Energie. Besonders bequem und vielseitig sind so genannte Touchdimmer: Die gewünschte Helligkeitsstufe wird durch leichte Berührung über eine elektronische Tast-Sensorik aktiviert. Eine komfortable Lösung sind auch drahtlos gesteuerte Funkschalter. Mit modernen Steuersystemen lassen sich so zahlreiche Lichtsituationen programmieren – zum Beispiel für den gemütlichen Fernsehabend, zum Lesen oder für die stilvolle Festtagsbeleuchtung. Ein weiterer Vorteil von Funkschaltern: Sie lassen sich problemlos auch dort installieren, wo Unterputzsteckdosen oder -schalter keine Chance hätten, beispielsweise auf Glaswänden. Außerdem ersparen sie bei der Renovierung das Verlegen neuer Leitungen.

Im Wohnzimmer müssen meist auch Fernseher, Stereoanlage, DVD-Player oder Spielkonsole mit Strom versorgt werden. „Deshalb ist es dort besonders wichtig, in unmittelbarer Nähe der Antennenanschlüsse ausreichend Steckdosen zu installieren, selbst eine Dreifachsteckdose ist da schnell belegt“, so Zander. „Außerdem ist es sinnvoll, gleich mehrere Antennensteckdosen an verschiedenen Positionen im Raum vorzusehen, damit jederzeit eine Ummöblierung möglich ist.“ Den Antennensteckdosen sollte ebenfalls jeweils eine Mehrfachsteckdose zugeordnet werden. Die Kabelverbindungen und Zuleitungen für den Fernseher, DVD-Player, Receiver und andere Geräte lässt man am besten in einem so genannten Multimedia-Rohr verschwinden. Es wird unter Putz in die Wand eingebaut und lässt den unschönen Kabelsalat verschwinden.

Quelle29.05.2011
ELEKTRO+

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