Mehr Komfort und Effizienz

Initiative Wärme+ rät: Bei Renovierungsvorhaben auch technische Ausstattung überdenken / Durchlauferhitzer, Fußbodentemperierung und Lüftungsanlage ideal zur Nachrüstung geeignet.
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Foto: WÄRME+ / AEG
Foto: WÄRME+ / AEG
Was in vergangenen Jahrzehnten der letzte Schrei war, gilt heute in den besten Fällen als trendig-retro - oder ist schlicht und einfach veraltet. In älteren Wohnungen und Häusern zeigt sich das besonders offenkundig beim Badezimmer. Fliesen und Sanitäreinrichtungen in Braun- und Beigetönen waren in den 1970er Jahren an der Tagesordnung, heute treffen sie den Geschmack der Bewohner nur noch sehr selten. Abhilfe schafft eine Badmodernisierung. Wer eine solche plant, sollte aber nicht nur an die Optik denken: „Auch die Technik sollte im Fokus der Planungen stehen", rät Peter Koß von der Initiative Wärme+ in Berlin. Moderne Durchlauferhitzer, eine elektrische Fußbodentemperierung oder eine Lüftungsanlage bringen nicht nur zeitgemäßen Komfort, sondern arbeiten effizient und helfen sogar, Energie zu sparen.


Dezentrale Warmwasserbereitung zahlt sich aus

„Große Einsparpotenziale lassen sich nutzen, wenn man im Zuge der Modernisierung die Warmwasserversorgung von der Heizung trennt", stellt Koß fest. Das ist ein sinnvoller Schritt insbesondere, wenn der Warmwasserbedarf sinkt, weil beispielsweise die inzwischen erwachsenen Kinder das Haus verlassen. Die zentrale Speicheranlage ist dann deutlich überdimensioniert, weil dann nur noch zwei statt vorher drei oder vier Personen das Haus bewohnen. Bei der dezentralen Warmwasserbereitung mit elektronischen Durchlauferhitzern wird nur die tatsächlich benötigte Menge Wasser direkt am Verbrauchsort erwärmt. Lange Leitungswege und die Speicherung von großen Wassermengen fallen dann weg. Bei zentralen Anlagen geht durch diese Speicherung und Verteilung des warmen Wassers viel Energie verloren, in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus machen diese Verluste bis zu 40 Prozent des gesamten Energiebedarfs aus. Bei einer dezentralen Lösung kann zudem die Heizung im Sommer komplett abgeschaltet werden. Zusätzlicher Pluspunkt: Da das warme Wasser nicht gespeichert wird, besteht so gut wie keine Gefahr durch gefährliche Legionellen-Bakterien.
 
Foto: WÄRME+ / Clage
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Durchlauferhitzer sind übrigens längst keine klobigen, unschönen Kästen mehr: Sie sind kompakt und lassen sich unauffällig in Schränken, Nischen oder in einer Vorwandinstallation verstecken.
 

Schluss mit kalten Füßen auf kühlen Fliesen

Ein Komfortgewinn nicht nur für kälteempfindliche Menschen ist die elektrische Fußbodentemperierung. Insbesondere in der Übergangszeit, wenn die zentrale Heizungsanlage noch nicht eingeschaltet werden soll, sorgt sie für angenehm warme Fliesen im Badezimmer. Das elektrische Heizsystem kann zudem dazu beitragen, Energie und Kosten zu sparen. Weil sie im Vergleich zu klassischen Heizkörpern an der Wand die gesamte Fläche des Fußbodens zur Wärmeabgabe nutzt, wird der Raum als etwas wärmer empfunden, als er tatsächlich ist. Daher kann die Temperatur um ein bis zwei Grad gesenkt werden. Außerdem verfügen moderne Fußbodentemperierungen über intelligente Thermostate, die „lernen", wie schnell in einem Raum die Temperatur steigt oder sinkt. Sie bringen ihn dann rechtzeitig zur voreingestellten Zeit auf Wunschtemperatur. Dabei berücksichtigt die moderne Regelung auch Wärmegewinne, beispielsweise durch Sonneneinstrahlung und die Beleuchtung. So lässt sich ganz automatisch Energie sparen. Die extrem flachen Heiz-Matten lassen sich im Zuge einer Badmodernisierung problemlos verlegen und können sogar unter einer bodengleichen gefliesten Dusche installiert werden. Das ist nicht nur beim Duschen komfortabel, die Duschkabine und die Fliesen können dadurch außerdem wesentlich schneller abtrocknen.
 
Foto: WÄRME+ / Stiebel Eltron
Foto: WÄRME+ / Stiebel Eltron

Lüften leicht gemacht

Sinnvoll bei einer grundlegenden Modernisierung des Badezimmers ist auch der Einbau einer Lüftungsanlage. Bekanntlich bildet sich beim Duschen oder Baden viel Wasserdampf. Daher sollte direkt danach gelüftet werden – was vor allem bei innenliegenden Bädern problematisch ist. Die Lösung sind Lüftungsanlagen, die Feuchtigkeit und Schadstoffe kontinuierlich aus der Raumluft abführen. Moderne Ausführungen ermöglichen die automatische Steuerung über einen Bewegungsmelder sowie Feuchtigkeitssensor oder die manuelle Handhabung durch Licht- und Fernschalter. Aber auch in Badezimmern mit Fenstern sind Lüftungsanlagen eine gute Option, denn nicht immer lässt sich jeder Winkel des Raumes manuell optimal entlüften. Die Installation von dezentralen Geräten ist nachträglich problemlos möglich. Lediglich ein Stromanschluss für den Ventilator und eine freie Außenwand zur Direktmontage werden benötigt.

Quelle25.10.2015
Initiative Wärme+

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