Blütenmeer - Balkon- und Terrassenpflanzen

Urlaub zu Hause auf dem Balkon oder der Terrasse kann so erholsam sein. Vor allem, wenn man dabei von einem Meer aus Blüten und Düften umgeben ist. Wir geben Tipps für gelungene Pflanzenarrangements aus einjährigen Sommerblumen, Dauerblühern und großen Kübelpflanzen.
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Jeder Balkon und jede Terrasse lässt sich mit bunten Blütenpflanzen gemütlicher gestalten. Es kommt vor allem auf die richtige Auswahl an.

Foto: CPZ
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Dabei ist besonders die Lage zu beachten, zumal die Pflanzen je nach Art mehr oder weniger Licht brauchen. Aber auch die verfügbare Zeit zur Pflege ist zu berücksichtigen. Immerhin sind die Pflanzen in den Gefäßen eingeschränkt und auf künstliche Bewässerung angewiesen.

An einem heißen Sommertag braucht eine große Kübelpflanze oder ein gewöhnlicher Blumenkasten mit ein Meter Länge mindestens 10 l Wasser, wobei die Lage, das Substrat und die Pflanzenart Unterschiede erfordern. Grundsätzlich muss die Erde stets durchtränkt sein, denn die Balkon und Kübelpfanzen wachsen und blühen nur, wenn sie immer genügend Wasser haben.

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Bei Trockenheit fallen die Blätter ab und die Blüten welken. Ebenso schädlich wirkt sich auch Staunässe aus. Wenn überschüssiges Wasser nicht abfließt, faulen die Wurzeln!

Allerdings können Bewässerungssysteme die Wasserversorgung erleichtern. Je größer die Gefäße, umso länger hält der Wasservorrat, zumal viel Substrat viel Wasser speichern kann.


Material- und Pflanzenliste


Foto: CPZ
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Gewöhnlich bietet jeder Balkon und jede Terrasse gute Bedingungen für Sommerblumen und Kübelpflanzen, zumal diese Freisitze am Haus oft günstig platziert sind.

An der Ost-, Süd- oder Westseite bekommen die typischen Sommerblüher genügend Sonne. Aber auch für Nordbalkons oder für schattige Lagen – etwa durch Bäume oder Gebäude – gibt es Pflanzen, die mit wenig Licht auskommen.

Der Balkongröße oder der verfügbaren Terrassenfläche entsprechend – zumal auch Möbel und andere Gestaltungselemente Raum brauchen – lassen sich die Kästen und Kübel, die Menge an Substrat und die Anzahl an Pflanzen abschätzen.

Dazu sind noch Vliesmatten, Wasserauffangschalen und Befestigungselemente nötig. Eventuell lohnt sich die Anschaffung einer Bewässerungsanlage, die schon im Zuge der Gestaltung installiert wird.

Die passenden Gefäße


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Für die Balkon- und Terrassenbegrünung eignen sich handelsübliche Kästen und Kübel aus Ton, Eternit, Holz oder Kunststoff. Tongefäße sind natürlich und schön, aber leider schwer und zerbrechlich. Ton ist außerdem porös, sodass die Kästen Wasser aus dem Substrat saugen, wenn sie trocken sind. Eternitgefäße sind auch ziemlich schwer. Allerdings saugen sie kein Wasser. Zudem ist das Material völlig verrottungsfest und frosthart.

Selbstverständlich sind nur neue asbestfreie Produkte zu empfehlen. Pflanzschalen aus heimischen Hölzern sind stabil und ökologisch unbedenklich, wenn sie nicht mit giftigen Imprägniermitteln behandelt wurden. Unbehandelte Holzbehälter verrotten jedoch und müssen nach einigen Jahren ersetzt werden.

Kunststoffkästen sind sehr leicht, robust und beständig. Das macht sie besonders für die Balkongestaltung wertvoll. Es gibt durchaus auch ansehnliche Produkte. Weniger schöne Kunststoffkästen und Kübel können Sie z. B. mit Strohmatten verkleiden.

Mittlerweile gibt es gelegentlich auch Gefäße aus Recycling-Kunststoff. Alle Arten werden in verschiedenen Längen angeboten (60, 80 oder 100 cm). Je größer, umso mehr Gewicht haben sie natürlich auch, zumal nach dem Füllen mit der feuchten Erde.

Das richtige Substrat


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Als Substrat nimmt man vorzugsweise ein ökologisch unbedenkliches Produkt. Die üblichen Blumenerden sind vorwiegend Torfprodukte. Mittlerweile sind Mischungen aus Rindenhumus, Kompost und Gesteinsgranulat erhältlich, die ähnlich gute Eigenschaften haben wie Torfprodukte. Besonders wichtig ist eine dauerhaft lockere Beschaffenheit und ein großes Wasserspeichervermögen.

Gartenerde ist ungeeignet, weil sie bald zusammensackt und verkrustet. Auch reine Rindenerde ist ungeeignet. Erfahrungsgemäß kümmern die Sommerblumen und Kübelpflanzen in diesem Substrat.

Eine eigene Mischung aus Gartenerde, Rindenhumus, Kompost und Gesteinsgranulat (z. B. Perlite oder Blähton) ist jedoch durchaus eine gute Wachstumsgrundlage für Balkonpflanzen.


Pflanzkombinationen


Sommerblumen sind meistens Züchtungen einjähriger Pflanzen, deren Ureltern aus verschiedenen Regionen der Erde stammen; so etwa Petunien, deren Wildformen in Südamerika heimisch sind, oder Tagetes, die in Mexiko wild wachsen.

Es gibt aber auch mehrjährige Arten, die nur einjährig kultiviert werden. Die bekanntesten sind die Geranien oder besser gesagt Pelargonien, die in ihrer südafrikanischen Heimat mannshohe Büsche bilden und botanisch zu den Gehölzen zählen.

Auch Fuchsien, die vorwiegend von südamerikanischen Wildarten stammen, sind ausdauernde Gehölze, ebenso wie die vielen Zwergrosen-Sorten. Die meisten Sommerblumen sind jedoch krautige Pflanzen, die im Herbst absterben, nachdem sie Samen entwickelt und für Arterhalt gesorgt haben.

Mögen Sie's einfarbig?
Ein „roter Kasten“ lässt sich z. B. mit roten Geranien, rotem Ziertabak und roten Petunien gestalten. Dieses Pflanzen-Sortiment gedeiht am besten bei voller Sonne. Ein „roter Kasten“ für einen schattigen Platz wird mit Fuchsien, Knollenbegonien und Fleißigen Lieschen bepflanzt. Gleichermaßen lassen sich andere einfarbige Kästen schaffen; so etwa mit Tagetes, Löwenmaul und einjährigem Sonnenhut in Gelb, mit blauen Gänseblümchen, Verbenen und Leberbalsam in Blau oder mit Petunien, Duftsteinrich und Greiskraut in Weiß.

Für sortenreine Pflanzen ist jedoch Züchter-Saatgut nötig. Die Anzucht beginnt zeitig – bei Petunien schon im Januar, weil sie lange zum Keimen brauchen. Ausdauernde Arten, wie etwa Pelargonien, lassen sich einfacher und schneller durch Stecklinge ziehen, die im Herbst von erhaltenswerten Mutterpflanzen geschnitten und auf einer hellen Fensterbank in Töpfen mit lockerem Substrat bewurzelt werden. Natürlich sind „fertige” Jungpflanzen rechtzeitig im Mai in Gärtnereien zu bekommen. Neuzüchtungen werden jedes Jahr angeboten. Der Preis für ein Balkonblumen-Sortiment ist recht gering, zumal die Pflanzen in großen Mengen aufgezogen werden. Grundsätzlich passen alle Pflanzen gut zusammen. Unverträglichkeiten verschiedener Arten sind nicht bekannt.

Selbst Sommerblumen und Gemüse lassen sich kombinieren. Die farbliche Arrangierung ist Geschmackssache. Gepflanzt wird, was gefällt. Dabei sind auch die Farbe der Kästen und des Balkons zu berücksichtigen. Besonders üppige Pflanzungen kommen zustande, wenn aufrechte und überhängende Arten – so etwa stehende und hängende Geranien – gemischt werden.

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In einen Kasten (mit 80 cm Länge) kommen etwa 5-6 Pflanzen. Spielen Sie ruhig mit den Farben und stellen Sie in der Gärtnerei oder am Blumenmarkt gefällige Topfpflanzen zur Probe zusammen. Weniger aufdringlich als satte einfarbige Arrangements wirken bunte Kästen mit vielen verschiedenen Arten. Eine bunte Mischung kann beispielsweise aus Pantoffelblumen (gelb), Zwergmargeriten (weiß), Feuersalbei (rot) und Fächerblumen (blau) entstehen. Allerdings sollten alle Kästen ähnlich gestaltet werden – also entweder nur mit bunten Blumen oder mit einfarbigen etwa in roten Tönen –, sonst wirkt der Balkon zu kunterbunt.

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Sehr angenehm sind duftende Arrangements mit Vanilleblumen (Heliotrop), Männertreu (Lobelia) und Gartennelken. Schließlich sei noch auf die gute Gemeinschaft von Zier- und Nutzpflanzen hingewiesen und zwar in Form von Gemüse-, Kräuterund Sommerblumen-Gruppen.

Ideal sind kleine Gemüsezüchtungen wie etwa Buschtomaten, Birnenmelonen (Solanum muricatum) und Paprika, sowie Basilikum, Schnittlauch und Salbei und dazu knallige Dauerblüher wie Tagetes oder Geranien, die dem Grün der Kräuter und Gemüse Farbe geben.

Große Gewächse


Während die Sommerblumen insbesondere Balkonbrüstungen und Fensterbänke schmücken, kommen Kübelpflanzen auf freien Plätzen zur Geltung.
Oleander, Lorbeer, Engelstrompeten und andere Gehölze können meterhohe Büsche bilden. Sie brauchen dazu natürlich ausreichend Wurzelraum und eine reichliche Wasser- und Nährstoffversorgung.

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Ein kleiner Bestand an Jungpflanzen ist aus eigener Anzucht durch Stecklinge zu bekommen. Kleine Exemplare gibt es aber auch günstig im Gartencenter. Daraus entwickeln sich mit den Jahren große Sträucher, wenn sie die artgerechte Pflege erhalten.

Zu bedenken ist schon bei der Anschaffung, dass die Kübelpflanzen im Winter ein frostfreies und meist helles Quartier brauchen. Es wäre schade, wenn der Bestand mangels Überwinterungsmöglichkeiten zugrunde ginge. Es gibt aber auch frostharte Kübelpflanzen, die das ganze Jahr im Freien bleiben können. Dazu zählen Kirschlorbeer, Rhododendron und Buchs, die ein immergrünes Blattwerk entwickeln. Diese Gartengehölze kommen durchaus mit dem eingeschränkten Wurzelraum in den Kübeln zurecht. Sie lassen sich sehr gut mit bunten Sommerblumen unterpflanzen.


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