Bewässerungssysteme - Wasser marsch!

Mitteleuropa leidet selten unter Wassermangel. Das atlantische Meeresklima bringt immer wieder Regen mit. Doch manchmal hält im Sommer eine stabile Hochdruckzone alle Regenwolken fern. In dieser Trockenzeit braucht der Garten eine „künstliche“ Bewässerung.
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Bewässerungssysteme - Wasser marsch! Foto: CPZ
Bewässerungssysteme - Wasser marsch! Foto: CPZ
Es lohnt sich, rechtzeitig für solche Regenpausen Gießwasser zu sammeln oder aus vorhandenen Quellen zu erschließen, damit es dann bei Bedarf rasch und reichlich zur Verfügung steht.

Zur Verteilung können neben der guten alten Gießkanne und dem bewährten Gartenschlauch auch spezielle Regner, Tropfer und Sprinkler oder komplette Bewässerungssysteme nützlich sein.


Verschiedene Techniken

Für die Gartenbewässerung sind verschiedene Systeme erhältlich. Sie müssen richtig installiert werden, dann ersparen sie das Wasserschleppen und sind per Knopfdruck oder per Zeitschaltuhr regulierbar.

Der Rasen braucht besonders nach der Anlage oder wie hier nach dem Auslegen der Rollrasensoden eine regelmäßige Bewässerung. Kreiselregner zum Stecken sind bei Bedarf leicht zu versetzen. Foto: CPZ
Der Rasen braucht besonders nach der Anlage oder wie hier nach dem Auslegen der Rollrasensoden eine regelmäßige Bewässerung. Kreiselregner zum Stecken sind bei Bedarf leicht zu versetzen. Foto: CPZ
Zum Anschluss an ein Sammelgefäß eignen sich solche Systeme, die keinen hohen Wasserdruck benötigen.
Das sind zum Beispiel Verteiler mit Quellhölzchen oder Tonkegeln, die von einem Hochbehälter das Wasser bekommen und bei Trockenheit abgeben.

Sprüher, Sprinkler und dergleichen brauchen einen gleichmäßigen Wasserdruck aus der Wasserleitung oder von einer Pumpe mit Druckregelung, beispielsweise vom Hauswasserwerk.

Wasserleitungen

In Untersuchungsanstalten werden Bewässerungsanlagen gründlich geprüft. Foto: CPZ
In Untersuchungsanstalten werden Bewässerungsanlagen gründlich geprüft. Foto: CPZ
Ein Gartenschlauch ist immer noch eine unentbehrliche Wasserleitung im Garten.

Durch das biegsame leichte Gummirohr lässt sich das Wasser rasch in jede Gartenecke leiten. Der Schlauch ist ebenso schnell wieder weggeräumt, wenn ein Schlauchwagen bereitsteht oder ein Schlauchhalter vorhanden ist.

Mit genormten Kupplungen lässt sich der Schlauch an jeden Förderer anschließen und mit jedem Verteiler verbinden. Schon vor der Gartenneuanlage ist an das Wasserleitungsnetz zu denken. Statt des beweglichen Schlauches kann dann bereits ein festes Leitungsnetz aus Kunststoff oder Metallrohren unterirdisch verlegt werden.

GÄRTNER-TIPP
Fertigen Sie sich vor der Besorgung der Regner, der Schläuche, der Düsen und weiterer Bauteile zunächst eine Skizze an. Als Vorlage für den detaillierten Bewässerungsplan ist der Bauplan geeignet. Es lohnt sich mehrere Kopien zu machen, zumal Änderungen oder Ausbesserungen durch neue Ideen im Zuge der Planung kaum zu vermeiden sind. Die Kopien haben auch in den nächsten Jahren noch einen Nutzen, wenn durch Verlagerungen der Beete oder durch Umgestaltungen eventuell Änderungen der Bewässerungsanlage nötig sind. Die Grundstückspläne lassen sich auch für die Gartengestaltung verwenden, so etwa, wenn eine günstige Lage für einen Teich gesucht wird, wenn ein Zweitsitzplatz mit Pergola erwünscht ist oder wenn andere Gestaltungselemente einer Planung bedürfen.

Selbstverständlich lässt sich ein festes Leitungsnetz auch nachträglich noch in einen alten Garten einbauen. An das unterirdische Netz werden in ausreichenden Abständen Zapfstellen und versenkbare Regner angeschlossen. Auch „Sprühschlangen“ können Sie während der Saison in die Kulturen legen. Nach dem Anschluss an die Wasserquelle dringen kleinste Tröpfchen aus winzigen Öffnungen und benetzen die umgebenden Pflanzen. Stattdessen kann man auch Lippenschläuche auslegen, wenn nur die Erde befeuchtet werden soll.

Wasserverteiler

Kübelpflanzen sind auf ausreichende Wassergaben angewiesen. Für große Kübel sind mehrere Tropfer oder Tonkegel nötig. Foto: CPZ
Kübelpflanzen sind auf ausreichende Wassergaben angewiesen. Für große Kübel sind mehrere Tropfer oder Tonkegel nötig. Foto: CPZ
Wasser kann man gießen, sprühen oder stäuben. Der richtige Verteiler macht es möglich.

Ein Schlauch mit verstellbarer Düse erleichtert die Wasserversorgung. Mit einer Universaldüse für Sprüh- und Weitstrahl lässt sich das Wasser richtig dosieren. Der Gartenmarkt bietet eine Reihe sehr nützlicher und preiswerter Steckdüsen und Verteiler.

Mithilfe der Steckverbindungen können Sie auch Stand-, Kreisel- oder Viereckregner an den Schlauch oder an das Leitungsnetz anschließen.

Zur Dauerbewässerung mit diesen Geräten sollten Sie aber kein Trinkwasser verwenden, sondern eigenes Wasser aus einem Brunnen oder einer Zisterne nutzen.

Viele Bewässerungseinrichtungen sind mit Zeitschaltuhren regulierbar. Der Bewässerungscomputer optimiert die Wasserversorgung im Garten. Ein Feuchtefühler misst die Bodenfeuchtigkeit und setzt die Beregnungsanlage bei Bedarf in Betrieb.

Beregnungsanlage einrichten

Für eine umfangreiche Bewässerungsanlage dieses Typs bekommt man die Einzelteile in Gartenmärkten. Das Herzstück ist ein Druckminderer (links im Bild). Foto: CPZ
Für eine umfangreiche Bewässerungsanlage dieses Typs bekommt man die Einzelteile in Gartenmärkten. Das Herzstück ist ein Druckminderer (links im Bild). Foto: CPZ
Die Einrichtung einer Bewässerungsanlage im Garten ist jederzeit möglich. Günstig ist aber ein Termin im Frühjahr vor der Bepflanzung der Beete oder im Herbst nach dem Abräumen. Dann lassen sich die Schläuche noch ungehindert auslegen und die Verteiler einfach in die Beete stecken.

Beim Testen auf dem noch nackten Boden ist sichtbar, welche Flächen Wasser abbekommen und wo noch trockene Stellen sind. Dementsprechend sind Änderungen machbar oder es lassen sich falls nötig zusätzliche Verteiler nachrüsten.

Neben gewöhnlichen Viereckregnern für die flächige Rasenbewässerung sind Verteilerdosen erhältich, die in den Boden eingesenkt werden. Foto: CPZ
Neben gewöhnlichen Viereckregnern für die flächige Rasenbewässerung sind Verteilerdosen erhältich, die in den Boden eingesenkt werden. Foto: CPZ
Während der ganzen Saison sind immer wieder Änderungen nötig, so etwa, wenn die ersten Salate und Rettiche reif zum Ernten sind und andere Pflanzen folgen.

Dann werden die Verteiler oder Düsen eventuell an anderen Stellen gesteckt. Die Löcher in den Schläuchen lassen sich mit speziellen Stopfen abdichten.

Der besondere Wert solcher Systeme besteht darin, dass es für jede Pflanzenart passende Düsen gibt.


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