Rolläden, Markisen und Jalousien

Markisen und Rolläden dienen nicht nur als gestalterisches Element, sondern dienen auch als Schutz: vor übermäßiger Sonneneinstrahlung und vor "ungebetenen Gästen". Um dem Treibhauseffekt im Wohnraum vorzubeugen, bieten sich viele Möglichkeiten sowohl des äußeren als auch des inneren Sonnenschutzes an.
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Rolläden: Äußerer Fensterschutz

Er verhindert wesentlich ein Eindringen des Sonnenlichts in das Rauminnere. Die Unterteilung der Rolläden gliedert sich in:
  • Einbauelemente
  • Aufbauelemente
  • Vorbauelemente

Grafik: Weru
Grafik: Weru

Installation von Einbauelementen

Die Installation von Einbauelementen ist nur im Neubau möglich und wird direkt ins Mauerwerk eingebracht. Von außen sieht man nur die Austrittsöffnung des Rolladenpanzers.


Installation von Aufbauelementen

Die Installation von Aufbauelementen erfolgt als nachträgliche Installation
nur in Verbindung mit neuen Fenstern. Aufbauelemente werden in die Fensterkontruktion mit integriert und verkleinern das Fenster, so dass geringfügig weniger Tageslicht den Raum erreicht.

Die Aufbaukästen weisen besonders kleine Maße auf, wodurch der Raum für die Rollenstäbe und für die verstärkte Dämmung sehr klein ausfällt. Um diesem Mangel entgegenzuwirken, besteht der aufgerollte Panzer aus sehr flachen, wenig Platz in Anspruch nehmenden Rollenstäben.

Installation von Vorbauelementen

Bei der Installation von Vorbauelementen erfolgt eine nachträgliche Installation der Rolläden. Vorteile sind der geringe Platzbedarf sowie eine minimale Lichtminderung.
Der Kasten wird vor dem Fensterrahmen montiert; je kleiner dessen Maße, desto weniger Platz nimmt er im Fensterbereich ein. Darüber hinaus lässt er sich auch außerhalb der Fensteröffnung auf der Außenwand anbringen.


Außenjalousien kontra Sonnenlicht

Eine weitere Möglichkeit des Sonnenschutzes stellen Außenjalousien dar. Sie sind wetterbeständig, aus korrosionsfestem Material, meist Aluminiumspeziallegierungen und überwiegend nach Maß gefertigt.

Die Installation auf dem Rahmen


Fensterlaibung:
Für diese Angaben mißt man die Breite und die Höhe (der obere Jalousiekasten bereits mit einbezogen) des Fensters an zwei unterschiedlichen Stellen. Erhält man jeweils zwei verschiedene Ergebnisse, bezieht sich die Bestellung auf das kleinere Maß.
Bei der Montage des Kastens ist die auf der Verpackung der Jalousie angegebene Bündelhöhe zu beachten. Diese ergibt sich aus der Gesamtlänge der Jalousie sowie der Dicke der Lamellen und Leiterschnüre. Der Kasten ist so anzubringen, dass die Anlage im aufgezogenen Zustand nicht über die Fensterlaibung hinausragt (sonst lassen sich z.B. nach außen aufgehende Fensterflügel nicht mehr öffnen).

Bündelbreite von Jalousien: Da die Leitergurte während des Aufziehens nach außen umschlagen und somit die Lamellen überragen, beträgt die Bündelbreite zwischen 3 -10 cm mehr als die Lamellenbreite. Diesen Maßunterschied darf man bei der Installation keinesfalls außer Acht lassen.

Fachleute raten:
Terrassen und Balkone sollten ebenfalls mit einem Sonnenschutz ausgestattet werden. Untersuchungen zufolge schirmen farbige Markisen den Einfall von UV- Strahlen fast vollständig ab.
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Der Fachhandel bietet zahlreiche Markisensysteme an:
  • Variante mit Auslegerarm (die einfachste Ausführung)
  • Version mit windsicherem Bügel- sowie die mit Gleitausleger
  • Darüber hinaus sind noch weitere Systeme erhältlich

Im Einzelnen stehen folgenden Arten zur Auswahl:
  • Gelenkarmmarkisen
  • Kassettenmarkisen
  • Fallarmmarkisen
  • Markisoletten
  • Senkrechtmarkisen
  • Wintergartenmarkisen
  • Korbmarkisen

Unter dem Schutz einer ausladenden Markise lässt sich der Nachmittags- kaffee in aller Gemütlichkeit genießen. Foto: Reflexa
Unter dem Schutz einer ausladenden Markise lässt sich der Nachmittags- kaffee in aller Gemütlichkeit genießen. Foto: Reflexa
Gelenkarmmarkisen
beanspruchen selbst bei einer großen zu verschattenen Fläche nur einen geringen Raum und lassen sich dem jeweiligen Stand der Sonne anpassen. Dabei klappt beim Einrollen der Anlage der Arm gelenkartig zusammen.

Kassettenmarkisen zählen unter technischen und funktionellen Gesichtspunkten ebenfalls zu den Gelenkarmmarkisen und, sollen sie nachträglich eingebaut werden, zu den gebräuchlichsten Anlagen. Wie der Name schon sagt, sind sie samt Bespannung und Technik in eine - je nach Ausführung - eckige, abgerundete oder ovale Kassette eingebaut und können mit Volant oder mit Volant-Rollo ausgestattet sein.

Fallarmmarkisen kommen zur Verschattung sowohl von Balkonen und Loggien als auch kompletter Fassaden zum Einsatz. In zahlreichen Designs angeboten, harmonieren sie mit jeder Fassade und dienen oft als eigenständiges Gestaltungselement.

Markisoletten stellen eine besondere Variante der Fallarmmarkisen dar. Werden sie betätigt, fährt ein in der Höhe einstellbarer Teil des Markisentuches senkrecht, das heißt parallel, entlang dem Fenster herab, während sich der restliche Abschnitt ausstellen lässt.

Senkrechtmarkisen funktionieren nach dem Prinzip der Markisoletten, enthalten jedoch keinen ausklappbaren Fallarm. Dabei zieht sich der Stoff, rechts und links in der Spanndrahtführung oder in Führungsschienen windsicher verankert, parallel zum Fenster nach unten.

Wintergartenmarkisen finden bei Glasanbauten aller Art Verwendung. Neben den Führungsschienen besitzen die meisten dieser Anlagen ein sogenanntes Gegenzugsystem, wodurch das Tuch beim Herauf- und Herunterfahren stets gespannt bleibt. Als besonders sinnvoll erweist sich dieses System auch bei waagrecht oder waagrecht-senkrecht eingesetzten Verschattungen. Für Wintergärten mit einer ausreichenden Dachschräge bieten sich Schlittenmarkisen ohne Gegenzug an, die in zwei Führungsschienen durch ihr eigenes Gewicht herabfahren.

Korbmarkisen dienen als besonderer Blickfang. Sie sind sowohl mit feststehendem als auch mit verstellbarem Korb, entweder mit Stoff oder mit Lackfolie bespannt, erhältlich.

Bedienungsmechanismen


Es gibt unterschiedliche Bedienungsmechanismen: Vom Gurtaufroller mit Federrolle mit oder ohne Bremse über die Handkurbel mit automatischer Bremse bis hin zum Elektromotor.

Gemeinsamkeiten aller Bedienungsmechanismen: Ihre Metallteile bestehen aus Aluminium sowie aus verzinktem oder kunststoffbeschichtetem Stahl. Breite, Gewicht und Stabilität des Gestells richten sich nach der Größe des Tür- bzw. Fensterrahmens.
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Jalousien - der Sonnenschutz von innen



Jalousien lassen sich aufgrund ihrer geringen Ausmaße problemlos an jeder Wand oder Decke bzw. unter jedem Tür- oder Fenstersturz montieren. Sie sorgen für eine angenehme Ausleuchtung des Raumes, wobei die gewölbten Lamellen die Sonnenstrahlen als gestreutes, blendfreies Licht nach innen leiten.

Optisch und farblich sind sie jeder Inneneinrichtung anpaßbar. Das Angebot reicht von Kunststoff- über Stahlblech- bis hin zu Aluminiumkonstruktionen, wahlweise textilbeschichtet, perforiert oder hochglänzend. Die Breite der Lamellen beträgt in der Regel 15 - 50 mm.

Im Handel sind verschiedene Systeme (nach ihrer Bedienungsart unterschieden) erhältlich:

Variante mit Schnurzug und -wendung
  • einfachste und preiswerteste Variante
  • zwei Schnüren: eine für das Auf- und Zuziehen; zweite für die Wendung der Lamellen
Ausführung mit Endlosschnurzug
  • vom Prinzip her ähnlich wie Variante mit Schnurzug
  • der Lamellenaufzug und Wendung erfolgen über eine Endlosschnur
Ausführung mit Kurbelantrieb
  • die Jalousie senkt und hebt sie sich mittels einer leicht zu drehenden Knickkurbel
  • die Lamellen nehmen jede gewünschte Winkelstellung ein
Variante mit automatischer, elekronischer Bedienung
  • komfortabelste Version
  • Jalousien reagieren auf Knopfdruck
  • Schaltuhren ermöglichen ein Öffnen und Schließen zu bestimmten, einprogrammierten Zeiten
  • darüber hinaus steuern Sonnensensoren das Auf und Ab der Jalousien und (je nach Modell) sogar den Neigungswinkel der Lamellen in Abhängigkeit vom Sonnenstand
  • für Automatiken bietet der Fachhandel zahlreiche Sensoren und Steuerungen an, ausgestattet mit Basisprogrammen, die bereits Daten zum Licht- und Windwert sowie zur Verzögerungszeit der Dämmerung enthalten
Bei zu starkem Wind sorgt eine Wind-Funk-Steuerung für das automatische Aufrollen der Markise. Foto: Somfy
Bei zu starkem Wind sorgt eine Wind-Funk-Steuerung für das automatische Aufrollen der Markise. Foto: Somfy

Rollos - der preiswerte Sonnenschutz



Rollos bestehen aus einem mit Wärmeschutzfolie versehenem Behang.

Mit allseitig geschlossener Kassette, mit Wellenverkleidung oder mit runder PVC-Blende ausgestattet, bieten sich auch hier unterschiedliche Möglichkeiten des Sonnenschutzes:





  • Springrollos bestehen aus an einem Federstab befestigtem gestärktem Stoff. Anhand ihres Federmechanismus lassen sie sich über eine Holzwelle leicht auf- und zuziehen.
     
  • Faltrollos werden in oder über einer Fensternische an einer Holzlatte angebracht und ziehen sich mittels in Ringen laufenden Schüren in Falten auf. In unzähligen Dessins angeboten, sind die Rollos in den meisten Fällen gefüttert, wodurch die einzelnen Falten stabilisiert werden.
     
  • Faltstores sind aus einem zarten, aber robusten Gewebe gefertigt und sowohl vor als auch in der Fensterlaibung zu intallieren. Aufgezogen legt sich der Behang in eingepreßte, querlaufende Plissee-Falten und weist nur eine geringe Pakethöhe auf. Das Angebot der Stores reicht von einfarbigen und gemusterten über halb- oder nichttransparente bis hin zu außenseitig mit einer reflektierenden Aluminiumbedampfung versehenen Systemen.
     
  • Raffrollos fungieren als geschwungene Fensterdekoration und gleichen vom Funktionsprinzip her den Fallrollos, weisen jedoch keine untere Lattenverstärkung auf.
     
  • Stabrollos sind auch unter der Bezeichnung Rollrollos erhältlich. Da sie vorwiegend aus naturfarbenen Hölzern wie beispielsweise Bambus bestehen, reflektieren sie ein warmes, weiches Licht. Eine weitere Variante stellen aus schmalen Kunststoffstreifen gefertigte Stabrollos dar.


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