Badrenovierung leicht gemacht

Für den einen ist es Retro-Chic, für den anderen eine böse Überraschung: Bei der Suche nach einer neuen Wohnung stößt man häufig im Badezimmer auf die Gestaltungstrends der vergangenen zehn, zwanzig oder noch mehr Jahre.
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Fliese auf Fliese: Beim Verlegen auf alten Fliesen wird ein flexibler Kleber benötigt. - Foto: Knauf Bauprodukte
Foto: Knauf Bauprodukte
Wem braune Blumenmuster auf beigefarbenen Fliesen, Altrosa oder Olivgrün heute nicht mehr gefallen, hilft eine einfache Renoviermethode:

Fliese auf Fliese kleben! Die DIY Academy erklärt diesen Monat, wie es funktioniert.

Mühsam Fliese für Fliese mit Bohrhammer und Meißel von der Wand schlagen, der anschließende Schuttberg sowie unebene Wände sind heute oft nicht mehr notwendig. Mittlerweile kann der Fliesenspiegel einfach mit neuen Fliesen überklebt werden.

Beste Vorraussetzungen für den Untergrund schaffen
Dazu wird ein Untergrund benötigt, der tragfähig, trocken, sauber, staub-, fettfrei, eben und frei von Aufklebern oder Anstrichen ist. Mit dem Gummihammer beim so genannten „Klopftest“ zuvor überprüfen, ob die alten Fliesen noch festsitzen. Wenn nicht, lose Teile entfernen und die Lücke zuspachteln. Im Bad muss zudem sichergestellt sein, dass in Spritzwasserbereichen die Abdichtung in Ordnung ist. Gibt es Feuchteschäden, muss die Abdichtung erneuert werden.

Alte Fliesen grundieren und abdichten



Im Anschluss werden die Fliesen gereinigt und mit einem geeigneten Haftgrund vorbehandelt, am besten mit einem Spezialkonzentrat für schwach bis nicht saugende, alte Fliesen. Dies macht den Belag griffig und bereit für die neuen Fliesen.

Flexiblen Kleber verwenden



„Beim Aufbringen von Fliese auf Fliese wird ein „flexibler“ Kleber benötigt“, so Robert Raschke, Trainer der DIY Academy. „Durch die Kunststoffvergütung erhält der Kleber die Eigenschaft, kleine Bewegungen in den Untergründen auszugleichen, so dass Beläge nicht reißen.“ Flexible Fliesenkleber auf Zementbasis gibt es als Trockenmischung, die mit Wasser angerührt werden. Wer nur eine kleine Ecke fliesen möchte, kann aber auch auf Fertigmischungen - so genannte „Dispersionskleber“ - zurückgreifen, die direkt verarbeitet werden können.

Im nächsten Schritt wird der flexible Kleber mit Wasser angemischt und mit einer Spachtel oder Glättkelle vollflächig aufgezogen. Mit einer Zahnspachtel die Stelle anschließend durchkämmen.

Wichtig: Nur so viel Kleber aufziehen, wie innerhalb der offenen Zeit des Klebers (siehe Verpackung) mit Fliesen bestückt werden kann. Die Fliesen sollten von oben nach unten angeklebt werden. Eine Richtschnur hilft beim Ausrichten der neuen Fliesen. Für ein exaktes Fugenbild können auch Fliesenkreuze eingesetzt werden.

Fugen schließen



Nach Trocknung des Klebers werden die Fugen mit flexiblem Fugenmörtel geschlossen. Dazu den Mörtel anmischen und abschnittsweise auf die Fläche bringen. „Mit dem Fugenbrett den Mörtel diagonal zum Fugenverlauf verteilen, damit erreicht man die optimale Füllung“, rät Trainer Raschke. Überschüssiges Material am besten sofort entfernen. Sobald der Fugenmörtel in den Fugen matt antrocknet, den Fliesenspiegel mit leicht angefeuchtetem Schwamm oder Schwammbrett reinigen.

Hinweis: Überall, wo Bewegungen entstehen können, sollten die Fugen mit elastischem Sanitär-Silikon gefüllt werden. Dies betrifft vor allem Eckfugen (Wand-Wand, Boden-Wand), Anschlussfugen an Sanitärobjekten, Dehnungsfugen bei großen Bodenflächen und Trennfugen bei unterschiedlichen Bodenbelägen (z.B. an Türdurchgängen).


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